»Gemeinsames Spielen ist für mich sinnvolle Beschäftigungstherapie und Demenzprävention«

Der MännerWege Fragebogen – beantwortet von Christian Meyn-Schwarze, Hilden

nachdenklicher junge im Zirkus
Interview: Alexander Bentheim und Ralf Ruhl
Fotos: Comiczeichner, photocase.de | privat

 
Was war oder ist dein persönlich-biografischer Zugang zu Väterthemen?
Ich wurde spät Vater, mit 38. Meine Frau wollte weiterhin ihren Beruf als Bibliothekarin ausüben, sodass ich meine berufliche Tätigkeit auf 19 Stunden reduziert habe; damals in den beiden »Erziehungsurlauben« (heute Elternzeit) durfte ich in einem kirchlichen Büro für Öffentlichkeitsarbeit eine halbe Stelle ausfüllen. Als Vater nahm ich zwei Mal an Babykursen und Spielgruppen im Familienbildungswerk der hiesigen Evangelischen Erwachsenenbildung teil. Die kluge und weitsichtige Leiterin schenkte mir ein erstes »Väter-Buch«, das mir zusammen mit anderen Büchern Impulse für Väter-Kinder-Projekte gab. Weitere Motivation und Unterstützung bekam ich durch Martin Verlinden, der mich zur Teilnahme am »Männer-Väter-Forum Köln« ermunterte.

Welche waren damals und sind heute deine zentralen Themen in der Beschäftigung mit Vätern?
Erlebnispädagogik und Leseförderung: Aus den Kindergeburtstagen meiner Töchter und dem Zirkusspiel in den Osterferien vor 26 Jahren entstanden Angebote, die ich zusammen mit einer Pädagogin entwickelt habe. Schon lange, bevor der Begriff »Quality-Time« entstand, habe ich mit Spielmaterial intensive Erlebniszeiten für Kinder und Väter gestaltet: einen Piraten-Tag, eine Zirkusaufführung, eine Kunstwerkstatt mit Abfallmaterialien – heute heißt das »Upcyclingbasteln«, damals »Aus Alt mach Neu«. Gleichzeitig begann meine Leidenschaft für Kinderliteratur, speziell die Suche nach dem Vater in der Literatur. Inzwischen habe ich 800 Papa-Opa-Bücher (hinter diesem Link findet sich auch die aktuelle Leseempfehlungsliste mit lieferbaren Titeln für Väter und Großväter).
Vor über zehn Jahren kam dann die Anfrage der hiesigen Bibliothek, ob beide Leidenschaften verbunden werden können: Vorlesen von Papa-Geschichten und das anschließende Spiel, sodass die Geschichte lebendig wird. Die »Papa-Zeit – Vorlese- und Erlebniszeit für Väter und Kinder« entstand.

Wie hat sich dein Engagement für Väter entwickelt, ggf. verändert?
Kamen zunächst nur Väter mit Kindern zu meinen Projekten, so entstand bei immer mehr Großvätern der Wunsch, an solchen erlebnispädagogischen Zeiten teilzunehmen. Da ich inzwischen ja auch im Opa-Alter bin, ist mir diese Gruppe sehr genehm.
Und die Art der Vaterschaft hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert, damals kamen die leiblichen Väter mit ihren Kindern. Heute ist es oft der »soziale« Vater als neuer Freund der Mutter, oder ein vertrauter Mann, z.B. ein Patenonkel, der begleitet. Und immer mal wieder wird auch sichtbar, dass jemand ein »Wochenend«-Vater ist, der erst wieder einen Zugang zu seinem Kind finden muss und alles am Anfang noch distanzierter zugeht. So schaue ich zu Beginn einer gemeinsamen Zeit, wie die Beziehung ist, und gebe Zeit und Raum, dass ein Miteinander aufgebaut werden kann.

Das für dich nachhaltigste gesellschaftliche/historische Ereignis – auch im Kontext deiner Arbeit?
Ganz klar: Die Zeit der Pandemie, in der alle Menschen verzichten mussten. Ich konnte einige wenige digitale Lesungen anbieten und meine Basteltipps als Filme produzieren, z.B. hier und hier.
Nun spüre ich eine Sehnsucht der gesamten Familie, wieder gemeinsam zu spielen. So verändere ich manchmal die Angebote in den Kindertagesstätten jetzt als Familienprojekt, damit auch Frauen daran teilnehmen können.

Eine wichtige persönliche Erfahrung im Zusammenhang mit deinen privaten und beruflichen Beziehungen?
Ich bekam damals sehr viel Zuspruch als aktiver Vater. Und jetzt im Opa-Alter ein bisschen Bewunderung – vielleicht ist es auch Neid – dass ich fast täglich mit kleinen Kindern spielen darf.

Drei Eigenschaften, die dich in deiner Arbeit zu anderen ausmachen?
Charismatisch, laut, geduldig.

Was ist für dich »Erfolg« in deiner Auseinandersetzung mit Jungen-, Männer- und Väterthemen? Hast du Beispiele?
Erfolg?? Ich freue mich, wenn ich von einer Einrichtung wieder eingeladen werde, manchmal 15 Jahre nach dem Erstkontakt. Ich habe mich über eine Flasche Rotwein eines Vaters gefreut, der ein paar Jahre zu meinen Papa-Zeiten in die Bibliothek kam. Ich habe mich über das Grußwort und den persönlichen Besuch des in Hilden für Kultur zuständigen Dezernenten gefreut, der zum Jubiläum »10 Jahre Papa-Zeit in Hilden« gratulierte. In meiner jetzigen Lebensphase erfreuen mich die ganz kleinen Dinge.

Was gibt dir persönlich Sinn und Erfüllung in deinen beruflichen und privaten Beziehungen?
Ich erlebe ähnlich alte Menschen, die jetzt nach der Pandemie nicht mehr von Sofa runterkommen. Ich habe noch so viel Energie, dass ich gerne Anfragen zusage. Und spüre, dass es nach der Pandemie eine große Sehnsucht nach gemeinsamen Spiel gibt. Das ist für mich sinnvolle Beschäftigungstherapie und Demenzprävention. Meine aktive Mutter ist fast 97 Jahre alt geworden, da habe ich doch noch eine gute Zeit vor mir.

Was ist dir (mit) gelungen, worauf bist du (zusammen mit anderen) vielleicht auch stolz?
Die Entwicklung von Veranstaltungen in Bibliotheken für Väter und Kinder, die sogenannte »Papa-Zeit« gibt es jetzt im elften Jahr. Die »Papa-Zeit« wurde im Dezember 2012 in Hilden (bei Düsseldorf) erfunden. Den Mitarbeiterinnen der Kinderabteilung fiel auf, dass samstags immer mehr Väter und Großväter kamen. Es war bekannt, dass ich seit vielen Jahren mit Kindern spiele und neben dem Mitmachzirkus auch andere Dinge mache: Kullerbahnen und Schrottroboter mit Heißklebepistolen bastele, »Indianer«-Dörfer baue, mit Piraten auf Schatzsuche gehe. Nun war die Idee, aus einem Papa-Buch oder einer Papa-Geschichte ein Erlebnis zu machen.
Wir entwickelten ein Veranstaltungskonzept, das eine Mischung aus Vorlesen, Basteln und Erleben bietet, nur für Väter und andere Männer und Kinder zwischen 4 und 8 Jahren. Und zwar samstagsvormittags für zwei Stunden, damit die Mama einkaufen, kochen oder die kinderfreie Zeit einmal ganz für sich nutzen konnte.
Für mein Leseförderprojekt »Papa-Zeit« in Bibliotheken bin ich von der »Stiftung Lesen« mit dem Deutschen Lesepreis 2018 ausgezeichnet worden. Das Preisgeld ermöglicht mir heute zwei Hobbys: eine Jongliergruppe für Senioren und die Unterstützung eines kirchlichen Abenteuerspielplatzes in der Nachbarschaft.

Mit welchen Institutionen und Personen warst du gerne beruflich oder privat verbunden oder bist es noch?
Seit 25 Jahren wirke ich als Referent für Väter-Kinder-Projekte in verschiedenen Familienzentren und Kindertagesstätten in NRW, seit über zehn Jahren lese ich bei der »Papa-Zeit« Vätern und Kindern in verschiedenen Bibliotheken vor. In mancher Kita bin ich einmal, hin und wieder werde ich erneut eingeladen. Meine »Väter-Kinder-Projekte« sollten frauenfrei sein und in den letzten zehn Jahren begleitet mich immer mal ein Erzieher. Leider wechseln die Erzieher oft den Arbeitgeber, sodass wir einige intensive Stunden verbringen, uns dann aber aus den Augen verlieren.
Mit drei Frauen verbindet mich eine besondere »berufliche« Beziehung. In Mettmann werde ich seit vielen Jahren zu Projekten in zwei benachbarte Kitas eingeladen. Leider geht die engagierte Leiterin jetzt bald in den Ruhestand. Sie hat meinen Ansatz immer sofort verstanden und brauchte keine langen Erklärungen, warum z.B. ein Väter-Kinder-Projekt absolut frauenfrei sein sollte.
Zu zwei Bibliotheken fahre ich besonders gerne, die dortigen Ansprechpartnerinnen sind mir sehr ans Herz gewachsen – wir sind zwar nicht befreundet, aber wir haben ein vertrauensvolles Verhältnis und beide organisieren Väter-Kinder-Lesungen, halten sich aber im Hintergrund und engagieren sich an ihrem Schreibtisch für die gemeinsamen Sache.

Was hat die Männer ausgemacht, mit denen du gerne zusammengearbeitet oder Zeit verbracht hast?
Das sind die tollen aktiven Väter, die ich regelmäßig bei Veranstaltungen mit ihren Kindern treffe. Interessanterweise haben die alle Töchter: Stefan kam mit seinen drei Mädels viele Jahre zur Papa-Zeit, Torsten noch heute und mein Zirkusfreund Markus und seine Alba sind inzwischen aktiv beim Mitmachzirkus dabei. Markus ist Zweiradmechaniker und wenn es etwas zu reparieren gibt, packt er an. Was der alles mit seiner Tochter macht: Freiwilligendienst im Waldprojekt, Dienst auf einer Tierfarm, Einradtraining bis zur Deutschen Meisterschaft – sooooo ein »Muster-Papa«.

Hast du eine Lebensphilosophie, ggf. ein Lebensmotto?
Du und ich = Wir spielen, Jetzt und Hier.

Wo siehst du Brüche in deinen beruflichen oder freundschaftlichen Beziehungen? Wodurch wurden diese verursacht?
Einen entscheidenden Bruch in meiner beruflichen Entwicklung kam nach der Heirat und Geburt der beiden Töchter vor über 30 Jahren. Ich war fast 40 Jahre alt und verkümmerte in einem kirchlichen Büro. Durch Impulse der Evangelischen Erwachsenenbildung Hilden kam ich zu pädagogischen Herausforderungen und wechselte in die Freiberuflichkeit als Referent für erlebnispädagogische Projekte. Durch die fachliche Begleitung einer Pädagogin der EEB konnte ich aus Osterurlauben und Kindergeburtstagen Module entwickeln, die ich seit jetzt 25 Jahren für Kindertagesstätten anbiete.
Ein zweiter entscheidender Impuls kam von meiner Frau, einer Bibliothekarin, die mir Literatur für meine kleinen Kinder hinlegte. Das Buch »Mutter, Vater, Kind« von Kirsten Boie und »Die dumme Augustine« von Otfried Preußler gehörten zu meinen prägenden Büchern. Und ich begann vor 30 Jahren zu lesen und vorzulesen. Nach dem allerersten »Papa-Buch« war meine Neugier nach Vätern in der Literatur geweckt, inzwischen habe ich 800 Bücher über Väter, Großväter und andere Männer, die für die Entwicklung von Kindern wichtig geworden sind.
Und nun, nach der Pandemie, nehme ich wahr, dass die gesamte Familie wieder zusammen spielen möchte, sodass ich meine Angebote für Väter und Kinder reduziere zu Gunsten von Angeboten für drei Generationen. Sehr gerne folgte ich einer Einladung des Hildener Spielmobil, mein Bewegungsangebot »Wir spielen wie im Zirkus« zusätzlich zu den Spiel- und Bewegungsangeboten anzubieten. So sind wir zwischen April bis Oktober unterwegs und bewegen Jung & Junggebliebene.

Wo liegen für dich die hartnäckigsten Widerstande gegen dein Verständnis vom Umgang mit Väterthemen?
Manche Väter sind beruflich so belastet, dass zu wenig Zeit für die Familie bleibt. Besonders Selbstständige müssen manchmal kurz vor Beginn einer Veranstaltung entscheiden, ob sie einen Auftrag erfüllen oder mit ihrem Kind spielen.

Was treibt dich – trotz manchmal widriger Umstände – weiter in deiner Arbeit an?
Ich erlebe jetzt einige sehr engagierte Väter, die mit ihren Kindern seit vielen Jahren zu meinen Lesungen kommen. Ich erlebe einige sehr aktive Väter bei meinen Zirkus-Angeboten.
Ich erlebe einige sehr aktive Großväter. Das macht mir Mut, mein Know-how und meine 50 Materialkisten anzubieten. Auch wenn ich jetzt mit 70 vollendeten Lebensjahren im Opa- Alter bin, macht es mir immer noch große Freude, mit Männern und kleinen Kindern zu spielen. Ich rede nicht viel über mein Vater-Werden und Vater-Sein, ich hoffe, dass die Kinder und die Männer spüren, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft ich mich mit Kindern beschäftige. Mögen meine Impulse für eine gute gemeinsame Zeit aufgenommen werden und ausstrahlen.

Welches Projekt würdest du gerne noch umsetzen, wenn du die Möglichkeiten dazu hättest? Und was möchtest du gegen Ende deines Lebens erreicht haben?
Vor vielen Jahren durfte ich mit meinem Mitmachzirkus ein Zeltlager für Väter und Kinder unterstützen. Und vor noch mehr Jahren fuhren wir mit Männern und Kinder zu einem Zirkuswochenende ins Bergische Land. Drei Tage erlebten die Kinder und ihre Väter intensive Zirkusarbeit, z.B. bei den Menschenpyramiden oder bei den Vertrauensübungen mit Leitern.
Vielleicht ist es ja mal wieder möglich, eine Zirkusfreizeit anzubieten, vielleicht können wir dann den anderen Familienmitgliedern unsere Kunststücke zeigen, vielleicht in einem Zirkuszelt. Meine Freunde vom »Sternpunkt« in Wuppertal-Vohwinkel haben ja ein Zelt, ich frag da mal nach.

Eine nicht gestellte Frage, die du aber dennoch gerne beantworten möchtest?
Ja, die Frage danach, ob wir – wo ich seit neun Jahren »Leih-Opa« für »fremde« Kinder bin – mit unseren Töchtern über das Großeltern-Werden sprechen. Ich habe vor dem ersten Ausbildungskurs Mitte 2014 meine Frau und meine Töchter gefragt, ob ich an solch einem Kurs für angehende »Leih-Großeltern« teilnehmen darf. Alle drei befürworteten das, eine Tochter meinte dann ganz locker: »Und dann lässt du dir Zeugnisse der Familien ausstellen, die schaue ich mir dann zu gegebener Zeit an.« Die Zeit einer eigenen Familiengründung ist noch nicht gekommen, sodass ich mit großer Leidenschaft meinen »Leih-Enkel« begleite. An meinem 70. Geburtstag lernten sich alle kennen und es war ein schönes Familienfest für drei Generationen. Natürlich ist da bei mir eine Sehnsucht nach leiblichen Enkelkindern, aber: abwarten.
 
 
 

 
 
 
 
 
 
:: Christian Meyn-Schwarze, geb. 1953 in Norddeutschland, lebt seit 40 Jahren im Rheinland, Großraum Düsseldorf, jetzt in Hilden. Seit Juni 1990 mit der Bibliothekarin Helga Schwarze verheiratet, zwei jetzt erwachsene Töchter. Nach 20 Jahren Mitarbeit in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die evangelische Kirche Wechsel nach den beiden Erziehungsurlauben in die Selbstständigkeit als Referent in der Familienbildung, seit neun Jahren »Leihopa« für getrennterziehende Mütter mit Söhnen. Seit 25 Jahren Sammler von Büchern über Vaterschaft, jetzt auch Großvaterschaft.

Gefühle lernen

Empathie lernen und die eigenen Gefühle wahrnehmen – wie das geht, wird in diesem Kinderbuch für die Jüngsten deutlich.

glücklicher Junge mit geschlossenen Augen

Text: Ralf Ruhl
Foto: LP, photocase.de

Was geht in dem Jungen vor, dem die Haare zu Berge stehen, dessen Gesicht rot angelaufen ist, der den Mund weit aufgerissen hat und der wild gestikuliert? Wie geht es dem Mädchen, das die Hände vor dem Bauch kreuzt, dessen Augen groß sind und leicht grau, das zusammengesunken da steht und offensichtlich nicht mit den anderen im Hintergrund spielen darf? Mit »In mir … und in den anderen« schreiben und zeichnen Karen Glistrup und Pia Olsen ein Buch über Kinder und ihre Gefühle. Höchst empfehlenswert vor allem für Eltern und pädagogisches Personal.

Zur Rezension

»Was machst du denn da?« 18 Jahre Männerarbeit

Der MännerWege Fragebogen – beantwortet von Markus Hofer, Feldkirch

Vater und Sohn mähen Gras auf der Alm

Interviewleitfragen: Alexander Bentheim und Ralf Ruhl
Fotos: lube, photocase.de | privat

 
»Was machst du denn da?« Als ich 1996 mit dem Männerbüro der Katholischen Kirche im österreichischen Vorarlberg begann, musste ich ständig erklären oder rechtfertigen, was ich da mache. Meiner Chefin, der Frauenreferentin, passierte das nie. Vermutlich wäre es heute noch nicht viel anders. Wie kam es zu meinem Engagement für Männer?

Alles rund um Männer und Frauen interessierte mich immer schon. Als die ersten Männergruppen aufkamen, hatten wir auch eine; wobei die Anregung nicht von mir kam. Es hat mir aber einfach gutgetan und wurde mir wichtig. Dann las ich die ersten Männerbücher und irgendwann hielt ich die ersten Vorträge zu Männerthemen. Unvergesslich bis heute ist mir ein Vortrag bei der örtlichen Handwerkerzunft, großteils lauter Männer. Die Jüngeren murrten »Jetzt reicht’s dann! Jetzt kann er wieder aufhören!«, die Älteren waren teilweise sehr berührt. Wahrscheinlich konnten sie es sich besser zugestehen, was ich erzählte. Und wahrscheinlich hatte ich die Moralkeule auch etwas zu sehr ausgepackt. Später versuchte ich es vermutlich charmanter und humorvoller. Aber es war für mich eine wichtige Erfahrung; und etwas Mut kostete es auch, mich einfach vor 120 Handwerker hinzustellen und über Mannsein zu reden.

Das Thema jedenfalls ließ mich nicht mehr los und als bei einer Umstrukturierung in unserem kleinen Bistum eine halbe Stelle für Männer blieb, habe ich mich darum beworben. Das war mein unmittelbarer Zugang zur Männerarbeit. Viel später erst wurde mir bewusst, dass das in meinem Leben noch tiefere Hintergründe hat.

Mein Großvater hatte im Ersten Weltkrieg noch für Kaiser und Vaterland gekämpft und er verstand gar nicht, dass ich den Wehrdienst verweigerte und mich zum Zivildienst meldete. Erst später begriff ich, dass dieser ansonsten sehr traditionelle Mann über längere Zeit Alleinerzieher war, als in der großen Arbeitslosigkeit zwischen den Weltkriegen nur meine Großmutter Arbeit fand, und das im weit entfernten Lech am Arlberg. Mein Großvater schaukelte mit seinen drei Kindern alles selber. Zuhause waren wir in der Familie fünf Söhne, ein kleines »Männerbüro« also. Als Ältester erlebte ich einen sehr präsenten Vater, der mir ein guter Ausgleich zu meiner doch starken Mutter war. Mit zehn Jahren kam ich ins Internat, freiwillig, und es war zumindest nachträglich besehen nicht so schlimm, wie man jetzt vielleicht vermuten würde. Von den Ferien abgesehen bin ich also wieder acht Jahre unter Männern herangewachsen. Im Zivildienst beim Roten Kreuz waren wir damals auch nur Männer. Ich hatte also offensichtlich immer schon viel mit Männern zu tun.

Eines meiner ersten Männerbücher war von Herb Goldberg und da gab es einen Satz, der meine Männerarbeit von Anfang an geprägt hat: »Männeremanzipation heißt nicht, dass die Männer jetzt so werden, wie die emanzipierten Frauen glauben, dass sie sein sollten.« Männerarbeit verstand ich von Anfang an als einen eigenständigen Prozess von Männern und für Männer. Einfach nur »den Feminismus« zu kopieren, war mir zu kurz gegriffen. Es war mir bewusst, dass das alles nicht ganz einfach war. Bis heute habe ich den Eindruck, dass Männer gerne und über vieles reden, aber am wenigsten über sich als Männer. Manche hatten auch Angst vor der Moralkeule: »Was ich zuhause alles falsch mache, sagt mir meine Frau dauernd. Das muss ich mir nicht von dir auch noch sagen lassen.« Daraus entstand für mich die Gretchenfrage – um eine Dame zu zitieren – der Männerarbeit: »Wie hältst du es mit den Männern? Liebst du sie? Oder willst du es ihnen zeigen?«

Eine weitere Überzeugung war mir in meiner Arbeit wichtig: Starke Männer und starke Frauen bilden die besten Partnerschaften. Von Anfang an hatte ich es immer wieder mit im Grunde schwachen Männern zu tun gehabt; auch wenn viele nach außen nicht so gewirkt haben mögen. Auch gewalttätige Männer sind für mich schwache Männer. Wirklich Starke haben es nicht nötig, mit Gewalt auf körperlich Schwächere loszugehen. Mit unmittelbaren Gewalttätern hatte ich nicht viel zu tun; da gab es bei uns eine eigene Gewaltberatung. Aber gerade in den Seminaren erlebte ich viele Männer, die eigentlich sehr schwach waren, wenn es drauf ankam, gerade auch in Beziehungen, mit wenig geerdetem Selbstbewusstsein. Ich erinnere mich noch gut an einen Mann, der wie ein Häufchen Elend vor mir saß und bekannte: »Früher wurde meine Frau von ihren Freundinnen immer beneidet, weil sie so einen netten Mann habe, der ihr alles tue. Jetzt, auf einmal, will sie sich scheiden lassen. Sie halte den ‚langweiligen Sack‘ nicht mehr aus«.

Je bekannter das Männerbüro in unserem kleinen, österreichischen Bundesland Vorarlberg wurde, umso mehr kamen natürlich auch Männer zu mir in die Beratung, obwohl wir eigentlich auch eine eigene Männerberatung hatten. Grundsätzlich bestand aber der Schwerpunkt meiner Arbeit in der Männerbildung. Ich hielt viele Vorträge über eine ganze Palette von Themen von Vätern über Jungenerziehung, Partnerschaft, Männerrollen bis zu Mütter und Söhne. Die Vorträge waren selbstverständlich immer offen auch für Frauen. Zusammen mit unserem Bildungshaus St. Arbogast habe ich unzählige Männerseminare angeboten, manche mehrtägig, die meisten aber eintägig. Es waren persönlichkeitsbildende Seminare für Männer mit einer breiten Themenpalette. Für viele Männer wurde das zu einem wichtigen Teil ihrer Lebensgestaltung: Hin und wieder »zum Service« gehen, sich zusammen mit anderen Gedanken über sich als Mann zu machen. Es waren an die zehn Seminare pro Jahr, die wir angeboten hatten. Selten mussten wir etwas absagen und oft gab es sogar Wartelisten. Das Thema Älterwerden als Mann wurde sogar regelrecht überrannt.

Eine Begebenheit werde ich nie vergessen. Das Thema des Männerseminars war »Vom Held zum Lebenskünstler«. Solche Tagesseminare beginne ich immer mit einer Runde zum Thema »Wer bin ich? Warum bin ich da?« Das hat sich als Einstieg stets bewährt und es ist erstaunlich, wie schnell und direkt viele Männer ihre Geschichten auspacken. Einmal dauerte bei sechzehn Männern allein diese Runde ganze zwei Stunden! Als der Sechzehnte an die Reihe kam, meinte er: »Warum bin ich da? Wenn das Seminar jetzt schon zu Ende wäre, hätte es sich für mich auf jeden Fall gelohnt, denn so etwas habe ich unter Männern noch nie erlebt.« Bei solchen Erlebnissen war es für mich nie eine Frage, ob sich meine Arbeit lohnt.

Daneben war es mir ein Anliegen, Lobbying für Männerthemen zu machen. Das war nicht gegen Frauen gerichtet, aber es ist gesellschaftlich wichtig, auch Männeranliegen und -perspektiven in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Damals lief das ganz gut an, da die Medienleute gierig auf Neues waren. So kam ich vorerst leicht mit einem Thema oder einem Angebot in die Medien. Mein Highlight war eine wöchentliche Radiosendung, »Radio Vorarlberg: Männersache«, die mir der lokale Sender anbot und die ich über viele Jahre gestaltete. Anfangs bekam ich begeisterte Rückmeldungen von Frauen, doch dann waren es durchaus auch die Männer, die die kurze Sendung regelmäßig hörten.

Wichtig, wenn auch manchmal mühsam, war das Thema der Scheidungsväter. Da habe ich schon einige grausame Geschichten hautnah mitbekommen. Natürlich schießen Betroffene manchmal übers Ziel in ihrem Schmerz. Es wurde viel geschimpft über rabiate Scheidungsväter, aber kaum jemand fragte sich, warum sie so sind bzw. sich so verhalten. Kaum jemand riskierte einen Blick auf die Verwundungen und Verletzungen, die dahinterlagen. Manche von ihnen sahen in mir die einzige Einrichtung, in der sie auf Verständnis stießen. Solche Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen, war auch Teil meiner Arbeit. Wenn Betroffene Politik machen, kann es manchmal heikel werden. Genau darum tat ich mich leichter.

Nach achtzehn Jahren hauptberuflicher Männerarbeit kam ich allmählich in eine Art Leerlauf. Es gab kaum ein Thema, das ich nicht schon bearbeitet hatte. Bis zur Rente waren es aber noch acht Jahre und das funktioniert nicht im Leerlauf, weshalb ich mich beruflich noch einmal veränderte. Erfolg heißt für mich, Spuren zu hinterlassen, und ich hoffe, dass mir das gelungen ist, gesellschaftlich wie in einigen Männerherzen. Enttäuscht hat mich, dass mein Engagement keinen Nachfolger gefunden hatte. Die Männerberatung existiert zwar weiterhin, aber ansonsten gibt es in Vorarlberg neben den zurecht vielen Frauenreferaten kein Männerreferat mehr; und selbstverständlich immer noch keine Männersprecher in den Parteien. Einige der Älteren erinnern sich zweifellos noch, aber ansonsten ist zumindest gesellschaftspolitisch mein Männerbüro einfach Geschichte; da mache ich mir nichts vor.

Persönlich habe ich über die vielen Jahre enorm profitiert. Trotzdem hat mich manches auch selber eingeholt. Schmunzeln muss ich heute noch über das Thema Älterwerden. Als Experte erklärte ich anderen Männer, wie es so geht mit der Midlife-Krise, immer in der Überzeugung, dass mich das als Profi natürlich nicht betrifft. So kann mann sich täuschen. Ich war altersmäßig nur ein bisschen später dran. Inzwischen verstehe ich die Irrungen und Wirrungen dieser Umbruchsphase aus eigener Erfahrung. Heute habe ich auch diese Phase hinter mir, genieße in kreativer Weise meinen Ruhestand und denke gerade mit etwas nostalgischen Gefühlen an meine Männerarbeit zurück. Aber heute, wenn ich jemandem davon erzähle, heißt es immer noch: »Was hast du denn da gemacht?«
 
 
 

 
 
 
 
 
 
:: Markus Hofer, Dr. phil. Mag. Theol., Jahrgang 1957, verheiratet, kinderlos, wohnhaft in Götzis (Vorarlberg, Österreich). Erwachsenenbildner, Buchautor, Rentner.

»You Don’t Need To Be Superheroes«

Einblicke in die vielfältigen Lebenslagen von Vätern – ein Projekt der Technischen Universität Braunschweig und der Fachhochschule Kiel

Collage von Vaterbildern

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Illustration: Collage aus eigenen Bildern des Vaterschaftsprojektes und des Blogs »@alltagsgewusel«

Das Vaterschaftsprojekt (VAPRO) unter der Leitung von Dr. Kim Bräuer am Institut für Soziologie, Arbeit und Organisation der TU Braunschweig liefert aktuelle Einblicke in die Wahrnehmung von Vätern und wie sie sich auf ihr soziales Umfeld und ihre mediale Community beziehen. Dafür wurden Väter u.a. gefragt, welche Erwartungen sie an sich selbst haben, wie ihr Alltag aussieht und von wem sie beim Ausüben ihrer Vaterschaft unterstützt werden. Um die Studienlage in Deutschland zu diesem Thema zu stärken, führte VAPRO in drei Erhebungszeiträumen zwischen April 2021 und August 2022 insgesamt 55 qualitative Interviews, eine Online-Befragung mit 2.200 Vätern und eine Medienanalyse von 7 Instagram-Accounts von Väterbloggern durch.



Ein hier anhängender Kurzbericht informiert über die wichtigsten Ergebnisse des Projektes. Viele weitere Infos zum Projekt, darunter auch mehrere Podcasts und die Langfassung, gibt es auf dem Portal des Familienbüro der TU Braunschweig und auf dem Instagram-Account »dadsaredads« des Projektes.

»Leben. Leben. Leben.«

Festhalten. Loslassen. Und immer weiterlesen, den Helden und Heldinnen folgen, auf ihren Wegen und Irrwegen, dass die Welt stillsteht – was für ein großes Vergnügen!

Zwei Männer gehen über einen Friedhof

Text: Frank Keil
Foto: secretgarden, photocase.de

1.050 Seiten sattes Leben voller Verzweiflung und voller Hoffnung(en) im Männerbuch der Woche, 20te KW. Der Roman »Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit« von Karl Ove Knausgård schickt uns in ein sympathisch-chaotisches und ganz eigenes Universum.

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Das lange Ohr der Steppe

Gehört man dorthin, wo man ist? Oder dorthin, woher man einst kam? Mit Herkünften ist das so eine Sache. Man muss mit ihnen umgehen lernen?

Schneelandschaft mit Windböe

Text: Frank Keil
Foto: markusspiske, photocase.de

Männerbuch der Woche, 13te KW. – Sabrina Janesch erzählt in »Sibir« aufwühlend gut von der Herkunftsgeschichte ihres russland-deutschen Vaters und vom Ankommen und Aufwachsen in der norddeutschen Tiefebene – eine anrührende Vater-Tochter-Geschichte ist stets mit im Gepäck.

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»Herr Süfke, wieso arbeiten Sie in Teilzeit?«

Interviews, die ein bisschen sind wie Achterbahn-Fahren: eine perverse Freude beim ersten Mal, aber auf Dauer wird einem schlecht davon.

Achterbahn

Text: Björn Süfke
Foto: pepipepper, photocase.de

Telefonanruf Journalist*in: »Herr Süfke, darf ich Sie ganz direkt fragen: Wieso arbeiten Sie in Teilzeit?«
Ich: »Weil wir drei Kinder haben.«
Journalist*in: »Ja, ich weiß … ich meinte natürlich: Was ist Ihre Motivation, in Teilzeit zu arbeiten?«
Ich: »Naja, würde ich Vollzeit arbeiten, wären ja die Kinder alleine zuhause …«
Journalist*in: »Nein … also: Ja, sicher! Aber ich meine eher Ihre ganz persönliche, ganz emotionale Motivation?«
Ich: »Ah, Emotionen, das ist gut, das gefällt mir. Warten Sie … Ich schätze, dass ich einfach Angst habe, dass das Jugendamt käme, wenn ich die Kinder alleine zuhause ließe. Außerdem widerspräche das meinem Anspruch an …«
Journalist*in (unterbricht): »Nein, das ist klar, natürlich können die nicht alleine zuhause bleiben … ich meinte: Warum haben Sie entschieden, die Kinder mit ihrer Frau 50/50 zu betreuen?«
Ich: »Äh … weil das unsere gemeinsamen Kinder sind.«
Journalist*in: »Ja, verstehe ich … mich interessieren Ihre Gründe, warum Sie überhaupt …«
Ich (unterbreche): »Ach so, Sie meinen meine Gründe, warum ich überhaupt Vater werden wollte. Ja, das ist tatsächlich mal eine spannende Frage: Warum macht man das? Also, ich im Speziellen … Nun, ich schätze, bei mir war es vor allem …«
Journalist*in (unterbricht): »Ja, das stimmt, das wäre tatsächlich interessant, aber meine Redaktion möchte einen Artikel speziell über Teilzeit bei Vätern und dafür müsste ich wissen, wieso Sie persönlich sich dafür entschieden haben?«
Ich: »Entschieden? Was meinen Sie mit entschieden? Als meine Frau und ich zusammengezogen sind, haben wir doch auch nicht entschieden, die Miete zu teilen. Eine Entscheidung wäre es, die Miete vollständig allein zu übernehmen, vor allem bei diesen Miet …«
Journalist*in (unterbricht): »Okay, vergessen Sie mal den Begriff entscheiden! Unsere Zeitung möchte Ihnen einen Preis verleihen Aktiver Vater des Monats und dafür bräuchte ich ein paar Worte zu Ihrer Entscheidung … also, Ihrer … äh …«
Ich: »Ein Preis? Für mich? Das ist ja großartig, dann könnte ich das so machen wie Marlon Brando damals bei den Oscars … Ich schicke dann einfach eine alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern und 3-Zimmer-Wohnung, die auch Teilzeit arbeitet, die kann dann den Teilzeit-Preis in meinem Namen entgegennehmen … Hallo? Sind Sie noch da?«

Boah, einfach aufgelegt … vielleicht hätte ich das mit Marlon Brando nicht sagen sollen …

Meine Frau: »Wer war denn dran?«
Ich: »Ach, es wollte wieder jemand wissen, warum ich Teilzeit arbeite.«
Meine Frau: »Mein Güte, dass diese Snobs sich nicht vorstellen können, dass wir dein Gehalt einfach brauchen.«

Björn Süfke lebt in Bielefeld und arbeitet als Männertherapeut und Autor. Infos zu Büchern, Vorträgen und mehr finden sich auf seiner Website. News zu seiner Arbeit gibt es auch auf seinem Instagram-Profil.

Papa-Lese-Liste | Update Januar 2023

Neue Ausgabe der Lese- und Medienempfehlungen für Väter und Großväter

Vater und Sohn betrachten ein Bilderbuch

Text: Alexander Bentheim
Foto: behrchen, photocase.de

Der Tradition verbunden, dem Neuen aufgeschlossen: Wieder gibt es eine neue Ausgabe der bekannten Papa-Lese-Liste vom Hildener Vater, Großvater, Rezensenten, Vorleser und 2018 auch mit dem Deutschen Lesepreis ausgezeichneten Christian Meyn-Schwarze. Auf mittlerweile 181 Seiten werden – mit Stand Dezember 2022 – zahlreiche lieferbare oder antiquarisch auffindbare Bücher und andere Medien vorgestellt, in denen aktive Väter, Großväter, soziale Väter dominant vertreten sind.
Zu seiner Motivation, diese Bücher zu sammeln und für die Papa-Lese-Liste seit über 20 Jahren kontinuierlich aufzubereiten, berichtete Christian umfänglich in einem früheren Beitrag.
Nach wie vor gilt, dass diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und die Auswahl und Bewertung subjektiv und zum Teil auch sehr persönlich sind. Gleichwohl lädt sie zum ausgiebigen Stöbern ein und können alle Bücher für Väter-Kinder-Veranstaltungen, Tagungen, Fortbildungen und wissenschaftliche Zwecke gegen eine Versandkostenerstattung bei Christian auch ausgeliehen werden, Kontakt: meynschwarze@t-online.de.

Die aktuelle »Papa-Liste« als PDF herunterladen.

»Alberner Penis« !?

Ein Body-Positivity-Bilderbuch für Kinder

Mann im Profil und Luftballons im Hintergrund

Text: Ralf Ruhl
Foto: cydonna, photocase.de

Rosie Haines »Es ist doch schön, nackt zu sein, denn jeder Körper ist ein Wunder!« ist eines der besten Bücher zum Thema Vielfalt, das ich je gesehen habe. Denn es kommt ohne jedes Moralisieren aus und vermittelt vor allem dies: die Freude am eigenen Körper. Allerdings mit einem kleinen Haken am – äääh – Haken …

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Und dann

Arbeiten. Kind füttern. Schlafen. Nachdenken. Sich sorgen. Das Kind betreuen. Verreisen. Dem Kind zuhören. Arbeiten. Schulbrot machen. Wie ist das zu schaffen? Und was passiert dabei?

nachdenklicher Junge

Text: Frank Keil
Foto: macingosh, photocase.de

Männerbuch der Woche, 51te KW. – Heinz Helle erzählt in seinem tagebuchartigem Roman »Wellen« angenehm unaufgeregt von seinem Leben als Schriftsteller mit zwei Kindern – und wie beides seine Welt prägt.

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