Weglaufen klappt nicht

Jugendroman rund um die Themen Probleme, Ärger, prekäre Lebensverhältnisse, Laufen und Verantwortung.

Ein Junge läuft über eine Wiese

Text: Ralf Ruhl
Foto: spudnique, photocase.de

 
Rennen. Das kann Jay. Denn er rennt immer wieder weg. Vor allem vor seiner allein- aber nicht erziehenden Mutter. Die sitzt oder liegt meist auf dem Sofa, jammert und liest Liebesromane. Kriegt ihr Leben nicht auf die Reihe. Jays Vater ist in Valparaiso, genau, Südamerika oder so. Und sein Bruder Keno driftet in die Kriminalität ab, mit Sprayen, Schulschwänzen, Obdachlosigkeit. Ist das auch für Jay vorgezeichnet? Martina Wildner’s »Zu schnell für diese Welt« ist ein Jugendbuch der Extraklasse!

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Sicher auf unsicherem Grund

Fragen sind spannender als Antworten. Und das Suchen ist ergiebiger als das Finden. Gute Literatur weiß das und lässt sich nicht zu einem bequemen Plot bewegen.

Bild einer Frau mit Spiegelungen

Text: Frank Keil
Foto: erdbeersüchtig, photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 13te KW. – Diesmal im Doppelpack: Slata Roschal liefert mit »Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten« den einen Roman unserer Tage. Den anderen bietet uns Meral Kureyshi mit »Im Meer waren wir nie«. Und als Nachschlag gibt es nochmals von Slata Roschal noch einen Lyrikband mit dem rasanten Titel »Ich brauche einen Waffenschein/ ein neues bitteres Parfüm/ ein Haus in dem mich keiner kennt«.

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Wenn Schuhe in verschiedene Richtungen laufen

Wie erklärt man einem Kind die Trennung der Eltern? Und wer erklärt da eigentlich was und wie?

Mutter mit Kind auf einem Sofa

Text: Ralf Ruhl
Foto: Ketut Subiyanto, pexels.com (Symbolbild)

 
Im Bilderbuch »Ruckediguh – von Kopf bis Schuh« von Kristin Schulz und Dayeon Auh versucht die Mutter, ihrer Tochter die Trennung zu erklären, indem sie Motive aus dem Märchen »Aschenputtel« aufgreift. Der Ex-Partner hat dabei offensichtlich nichts zu sagen. Ob das gut gehen kann?

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Von der Insel zum Festland, möglicherweise

So wächst man also heran. Wird groß und erwachsen, wie man so sagt. Doch was ist unterwegs passiert, das wir noch herumtragen mit uns?

Frau in einem Treppenhaus

Text: Frank Keil
Foto: maximka11, photocase.de (Symbolbild)

 
Männerbuch der Woche, 17te KW. – Dilek Güngör nähert sich in ihrem Roman »A wie Ada« Szene um Szene anrührend dem komplizierten Leben und setzt sich ihm aus.

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Wenn Mama brüllt …

… wird Papa immer kleiner. Und das macht dem achtjährigen Aaron Angst. Denn die Familie, die eigentlich Sicherheit bieten sollte, wird so zum Ort der Gefahr.

ein kleiner trauriger Junge hält sich die Ohren zu

Text: Ralf Ruhl
Foto: LP, photocase.de (Symbolbild)

 
Endlich greift ein Kinderbuch – von Clemens Fobian (Text) und Eva Planet (Illustration), angeregt von der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz – das Thema »Häusliche Gewalt gegen Männer« auf. Und zwar richtig gut!

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Der Sohn als Herausforderung

Wird es ein Mädchen? Oder wird es ein Junge? Das ist nicht egal, gerade wenn man sich alle Mühe gibt, dass es egal sein soll.

Kleiner Junge auf dem Arm seiner Mutter

Text: Frank Keil
Foto: tschanga, photocase.de (Symbolbild)

 
Männerbuch der Woche, 16te KW. – Shila Behjat streitet sich in ihrem klugen Buch »Söhne grossziehen als Feministin« mit sich selbst.

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»Alberner Penis« !?

Ein Body-Positivity-Bilderbuch für Kinder

Mann im Profil und Luftballons im Hintergrund

Text: Ralf Ruhl
Foto: cydonna, photocase.de

Rosie Haines »Es ist doch schön, nackt zu sein, denn jeder Körper ist ein Wunder!« ist eines der besten Bücher zum Thema Vielfalt, das ich je gesehen habe. Denn es kommt ohne jedes Moralisieren aus und vermittelt vor allem dies: die Freude am eigenen Körper. Allerdings mit einem kleinen Haken am – äääh – Haken …

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Der lange Weg zurück

Dass der Tod zum Leben gehört, diese Weisheit kennt ein jeder und jede. Nur was ist, wenn der Tod tatsächlich ins Leben tritt?

Ein Junge schaut über die Schulter seiner Mutter

Text: Frank Keil
Foto: altanaka, photocase.de

Männerbücher der Woche, 9te KW. – Die dänische Schriftstellerin Puk Qvortrup erzählt eindringlich und radikal von ihrer plötzlichen Witwenschaft, ebenso ihre schwedische Kollegin Carolina Setterwall. Geschildert wird auch der lange, manchmal wirre, immer aber heftig-intensive Weg der Trauer bis hin zur Wiederermächtigung des eigenen Selbst.

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Endlich wieder auf der Erde landen!

Ein Kinderfachbuch zu einem sehr alltäglichen Thema: Leben in einer Pflegefamilie.

Kleiner Junge mit Helm läuft einen Weg entlang, seine Mutter ist mit Spielzeug hinter ihm

Text: Ralf Ruhl
Foto: bilderberge, photocase.de

Piet wird in einer Pflegefamilie untergebracht. Dank seiner Fantasie und seines Raumfahrerhelms, aber auch mit viel freundlicher Hilfe von anderen Kindern und so einigen Erwachsenen meistert er die Situation. Veronika Demes, Lena Walter und Irmela Wiemann ist ein recht brauchbares Kinderfachbuch zum oft schwierigen Thema der Trennung von der Familie gelungen.

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»Ich habe letzte Nacht von dir geträumt«

Was, wenn das Kind stirbt, das eigene? Geht es weiter, das Leben, wie man so sagt?

Frau schreibt an einer Schreibmaschine - Mehrfachbelichtung

Text: Frank Keil
Foto: info@vnz-art.de, photocase.de

Männerbuch der Woche, 42te KW. – Die dänische Lyrikerin und Roman-Autorin Naja Marie Aidt erzählt in »Carls Buch« vom Tod ihres Sohnes und von grenzenlosem Schmerz und noch grenzenloserer Trauer.

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