»Hübsche Möbel, glatte Oberflächen«

Was tun, wenn das eigene Leben immer wieder auseinanderzufallen droht? Wie weiterbestehen, wenn man gerade daran so seine Zweifel hat?

Schneewald hinter Regentropfen

Text: Frank Keil
Foto: jlokij, photocase.de

Männerbuch der Woche, 11te KW. – Heidi Furre erzählt in ihrem wortwuchtigen Roman »Macht«, wie eine Frau nach einer Vergewaltigung ihr Leben zurückgewinnt.

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Der letzte Wackerstein

Neue Märchen – besonders für Männer

Wolfsfigur vor Schneeflocken

Text: Heiner Wacker
Foto: waldmeister, photocase.de

Sind Märchen Kinderkram? Nee, sind sie nicht. Denn Märchen berühren auch immer das Unbewusste und weisen so Wege, wie man* – ob Königin oder Prinz, Hänsel oder Gretel – Auswege aus Krisen und Bedrängnissen finden kann. Märchen können zu allen Zeiten spielen, in guten wie in schlechten, damals wie heute. Und nicht immer in einem fernen Land. Menschen gehen auf Wanderschaft, gute und weniger gute Zauberwesen erscheinen, Mädchen retten sich selbst und Jungen sich ebenfalls.

MännerWege-Autor Ralf Ruhl hat zu diesem von Anke Fischer herausgegebenen Buch »Neue Märchen für jedes Alter« drei Geschichten beigesteuert, in denen tiefe Verwandlungen stattfinden. Sie zeigen die wahre Gestalt eines Werwolfs, die Sehnsüchte eines Prinzen, die Liebe eines Königs. Die Märchenwesen geraten in existenzielle Konflikte, aus denen sie schließlich verändert und bereichert hervorgehen. Denn sie haben erkannt, welche Verletzungen und Gefühle, aber auch Lebenswünsche und Kraftquellen in ihnen stecken. So machen die Märchen Mut, einen eigenen Weg zu finden, den ganz persönlichen Männerweg.

In das hier vorgestellte Märchen »Der letzte Wackerstein« fließen Ruhls Erfahrungen aus der Arbeit mit gewalttätigen Männern ein; die Textversion gibt es hier. Wer aber gerade nicht lesen will, mag vielleicht hören – der Autor hat sein Märchen in einer Hörfassung eingesprochen:

Der Band mit allen anderen Märchen und die Verlagsinfos gibt es im Onlineshop.

Ein Leben sucht sich seinen Weg

Eben noch ist alles sicher. Dann kommt alles ins Rutschen. Und die Welt wird eine andere – im Großen wie im Kleinen.

eine Frau schaut auf eine Straße

Text: Frank Keil
Foto: berta01, photocase.de

Männerbuch der Woche, 48te KW. – Anja Schmitter erzählt in ihrem wunderbaren Debüt-Roman »Leoparda« von der Verwandlung einer jungen Frau und von der Verwandlung der Welt.

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Vier Stunden, leichte Wanderung

Wo ist man daheim? Wo findet man ein neues Zuhause? Erst recht, wenn man nicht freiwillig gegangen ist.

ein Mann wandert durch eine Berglandschaft

Text: Frank Keil
Foto: AllzweckJack, photocase.de

Männerbuch der Woche, 37te KW. – Usama Al Shahmani erzählt in seinem bedrückenden Roman »Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt« vom Schmerz des Exils, von den Mühen des Ankommens, aber auch von einer heilsamen Wanderung entlang der Aare durch die Deutschschweiz.

Zur Rezension | Die offizielle Buchpremiere gibt es am 29.9.22 um 19.30 Uhr auf YouTube.