Vegan pupsender Bonus-Bruder mit Bartagame

Graphic Novel über ein Mädchen in Nöten, das sich dann auch noch mit einem neuen Bruder arrangieren muss.

Junger Mann mit Hut und gesenktem Kopf

Text: Ralf Ruhl
Foto: sto.E, photocase.de

 
Neue Schule. Angst vor Mobbing. Verlust der besten Freundin. Die eigene Herkunft kennen. Und dann noch eine Patchworkfamilie mit Bonus-Bruder. Ganz schön viel für ein zehnjähriges Mädchen. Und für die Graphic Novel »Der süßeste Bruder der Welt… und andere Irrtümer« von Elin Lindell. Die dabei gar nicht schwierig oder düster daherkommt. Sondern witzig, voller Situationskomik und mit viel Herz für alle ihre Figuren.

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Wenn Schuhe in verschiedene Richtungen laufen

Wie erklärt man einem Kind die Trennung der Eltern? Und wer erklärt da eigentlich was und wie?

Mutter mit Kind auf einem Sofa

Text: Ralf Ruhl
Foto: Ketut Subiyanto, pexels.com (Symbolbild)

 
Im Bilderbuch »Ruckediguh – von Kopf bis Schuh« von Kristin Schulz und Dayeon Auh versucht die Mutter, ihrer Tochter die Trennung zu erklären, indem sie Motive aus dem Märchen »Aschenputtel« aufgreift. Der Ex-Partner hat dabei offensichtlich nichts zu sagen. Ob das gut gehen kann?

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Nicht nur im Himmel

Papa ist gestorben. Die Trauer ist unermesslich. Und doch können Freude und Fröhlichkeit wieder im Leben Einzug halten. Aber langsam. Langsam.

Junge liegt auf einem Sofa und schaut in die Höhe

Text: Ralf Ruhl
Foto: altanaka, photocase.de

 
»Seit Papa nicht mehr da ist, ist er einfach überall.« Mit diesen Worten beginnt der kleine Junge seine Erzählung vom Tod seines Vaters – und seiner Trauer. Alles war schwarz wie ein Tintenfleck und Papa wie ein Dinosaurier, ausgestorben, unauffindbar. Dabei sei er doch gar nicht böse gewesen, denkt der Junge, wütend vor sich hinstarrend in dem großen Sessel, der viel zu groß erscheint … Emilie Chazerand und Sebastien Pelon’s »Papa ist überall« ist ein herzerwärmendes Bilderbuch über den Tod und das, was fehlt.

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Schau mal in den Himmel!

… denn da fliegt der Wolkenvogel, und der ist ein starkes Symbol für die Freundschaft zweier Jungen.

Ein Vogel am Himmel

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim

 
»Karle und der Wolkenvogel« von Johanna Fischer und Katharina Staar ist – als einer der beiden Freunde an Krebs erkrankt, in die Klinik muss und letztlich stirbt – ein sehr bewegendes Kinderbuch über Freundschaft, Krankheit, Tod und Trauer.

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Am Lenkrad des Lebens

Kleine Jungs in großen Autos – eine legendäre Rollenimitation.

Junge in einem Cabrio

Text und Foto: Alexander Bentheim
Reihe »Bilder und ihre Geschichte«


1975, wir sind per Daumen unterwegs durch England. In einer Kleinstadt nahe London kurzer Halt, mein Kumpel holt ein paar Sachen aus dem Lebensmittelladen. Ich warte draußen, gehe rüber zur Straße – und sehe den kleinen Jungen am Lenkrad des Cabrios. Stolz umgreift er das Lenkrad, sein Oberkörper folgt angedeuteten Rechts- und Linkskurven, an- und abschwellende Motorengräusche sind kein Problem für seine Intonation, glücklich kreuzt er durch imaginäre Welten. Dann kommt sein Vater um die Ecke, überrascht, mich und meine Kamera sehend, dann lacht er kurz. Der Kleine rutscht schnell zur anderen Seite, und gleich darauf sind beide auch schon verschwunden in ihrem Triumph.



Mehr aus der Reihe »Bilder und ihre Geschichte« im Archiv.

Ein schönes Fest

Wenn die Familie zum Feiern zusammenkommt – oha! Weil: Das kann richtig gut werden oder so gar nicht oder auch beides zugleich.

2 Frauen am Ufer eines Flusses

Text: Frank Keil
Foto: es.war.einmal.., photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 44te KW. – Marie Aubert nimmt uns in einem fulminanten Roman mit auf ein Familienfest in die norwegische Provinz. Schon der Titel fuzzt: »Eigentlich bin ich nicht so«. Wirklich nicht?! Und wie dann?

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Der Schlamm an ihren Schuhen

Zwei wichtige Foto-Ausstellungen beschäftigen sich mit dem Ende der DDR und damit, wie es mit ihr und ihren Menschen weiterging.

Mann mit Drachen auf Brache in Berlin

Text: Frank Keil
Foto: Sibylle Bergemann, OSTKREUZ

 
Was wird nun passieren? Wer unternimmt was? Wer setzt sich durch, wer bleibt auf der Strecke? Und wie schauen wir von heute aus auf das damals Geschehene? Fotograf*nnen, u.a. von der Agentur OSTKREUZ, haben je in ihre Archive geschaut und nochmals wahre Schätze gehoben – für eine fotografische Zeitreise vom November 1989 an bis ins damals so ferne Jahr 2000. Und wir erblicken noch einmal die Menschen, wie sie zu den Grenzübergängen strömen, wie sie die Mauer erklimmen, wie sie durch die hellerleuchteten Westberliner Straßen strömen; blicken auf die Männer, die sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischen und wie sie von sich selbst überrascht wirken.
Die beiden Foto-Ausstellungen »Träum weiter – Berlin, die 90er« und »An den Rändern taumelt das Glück – späte Fotografie in der DDR« sind zu sehen im C/O Berlin (Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, tägl. 11 bis 20 Uhr) und in der nGbK (Auerbacher Ring 41, Eingang Kastanienboulevard, 12619 Berlin-Hellersdorf, Donnerstag und Sonnabend 15 bis 19 Uhr). Beide Ausstellungen gehen noch bis hinein in den Januar 2025.

Hier geht’s zum Rundgang durch die Ausstellungen – von denen unser Autor so begeistert war, dass er einen Besuch dringend empfiehlt!

Schmerzgewinn

Was hat ein Junge davon, wenn es weh tut?

Narbe auf einer Hand

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim

 
»Die schönste Wunde« von Emma Adbåge ist ein großartiges Bilderbuch, das zeigt, wie ein Junge – und eine ganze Schulklasse – lernen kann, mit Schmerz und Verletzung umzugehen. Denn es gibt Trost, Aufmerksamkeit, und eine bleibende Erinnerung!

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Jeder Papa ist anders

Wozu ist so ein Vater überhaupt da?

Text: Ralf Ruhl
Foto: Antonio Recena, photocase.de

 
Jeder Vater ist anders und jeder ist toll, auf seine Weise. Das ist die Botschaft von Peter Horn und Jessica Meserve in ihrem Bilderbuch »Wozu ist ein Papa da?«. Es geht um Entdeckungsreisen, emotionale Bindungen und ganz allgemein: unterschiedliche, aber zuverlässige Lebensbeziehungen.

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In all den Weiten

Muss man alles aussprechen, alles benennen? Aber nein. Die Fotografie hat ihre eigenen Mittel und Möglichkeiten, der Welt auf den Grund zu gehen.

Text: Frank Keil
Foto: Tom Licht, Buchcover

 
Männerbuch der Woche, 36te KW. – Tom Licht erzählt mit gekonnt spröden Fotografien in »Der Vater, der Sohn und der Krieg« von einer doppelten Vatersuche in den Weiten Russlands und von einer Reise dorthin.

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