Männer wollen kluge Frauen

Eine neue Studie zeigt, dass sich die »Gesetze der Partnerwahl« mit der zunehmenden Gleichstellung von Männern und Frauen verändern

Eine Frau und ein Mann springen vor Freude in die Luft

Text: Alexander Bentheim (Redaktion nach Quelle IDW)
Foto: cydonna, photocase.de

Bisher galt verbreitet die Vermutung, dass Männer biologisch darauf programmiert seien, bei der Partnersuche vor allem auf schöne Gesichter und Rundungen anzusprechen. Trotz Hindernissen auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter zeigen neuere Studien jedoch, dass Männer heute bei der Partnerwahl tatsächlich Intelligenz zunehmend vor Schönheit stellen. Zu diesem Schluss kommen Marcel Zentner, Professor am Institut für Psychologie der Uni Innsbruck, und Alice Eagly, Professorin für Psychologie an der Northwestern University (USA), nach einer extensiven Analyse von Studien, die sich mit gesellschaftlichen Einflüssen auf die Partnerwahl befasst haben. »Wir sichteten und analysierten hunderte von Studien aus verschiedenen Disziplinen. Sie zeigen, dass die Partnerpräferenzen von Frauen und Männern mit unvermuteter Schnelligkeit auf Fortschritte in der Gleichstellung reagieren«, sagt Marcel Zentner. Dieses Ergebnis rührt an den Grundfesten einer verbreiteten Theorie, wonach Partnerschaftspräferenzen evolutionsbiologisch festgeschrieben seien (Frauen bräuchten Männer mit Ressourcen zum Großziehen ihrer Kinder, Männer hingegen möglichst viele fruchtbare Frauen).

Doch einige Evolutionsbiologinnen und -biologen argumentieren heute anders: Unsere Vorfahren hätten sich ständig wechselnden Umwelten mit neuen Anpassungsproblemen stellen müssen. Den »Überlebensvorteil« hatten demnach diejenigen, die flexibel auf Veränderungen in der Umwelt reagieren konnten. Das evolutionsgeschichtliche Ergebnis sei die dem Menschen eigene Flexibilität. »Dieselbe Flexibilität erlaubt es dem Menschen auch, seine Partnerpräferenzen den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen«, sagt Alice Eagly von der Northwestern University. »Wie Vertreterinnen und Vertreter soziokultureller Ansätze schon lange vermutet haben, werden Partnerinnen und Partner vor allem danach ausgewählt, wie sehr sie in einen bestimmten Lebensentwurf hineinpassen. Und Lebensentwürfe werden durch die zunehmende Gleichstellung der Geschlechter maßgeblich geprägt«, so die Psychologin. Dass Partnerpräferenzen und Gleichstellung eng zusammenhängen, wiesen Zentner und Eagly auf drei sich gegenseitig ergänzende Arten nach.

Zunächst untersuchten Zentner und Eagly kulturübergreifende Studien. »Diese zeigen, dass das geschlechtstypische Präferenzmuster, etwa, dass Frauen von Einfluss und Reichtum angezogen sind und Männer von Jugend und Schönheit, mit zunehmender Geschlechtergleichstellung der Länder dahinschmilzt«, erklärt der Wissenschaftler. So ist die Präferenz von Frauen für solvente Männer in Ländern mit relativ niedriger Gleichstellung wie Korea oder der Türkei doppelt so stark ausgeprägt wie in Ländern mit relativ hoher Gleichstellung wie Finnland oder den Vereinigten Staaten. In Finnland sind Bildung und Intelligenz der Partnerin oder des Partners für Männer bereits wichtiger als für Frauen.

Danach befassten sich Zentner und Eagly mit Studien zu Geschlechtsrollenbildern von Individuen. Hier zeigte sich, dass die traditionellen geschlechtstypischen Partnerpräferenzen vor allem bei Personengruppen anzutreffen sind, die ein konventionelles Geschlechtsrollenbild haben. Je progressiver dieses Bild ist, desto geringfügiger ist auch der Geschlechtsunterschied in den Partnerpräferenzen der untersuchten Personengruppen.

Und schließlich weisen die Autorin und der Autor in der Analyse historischer Trends nach, dass Änderungen in Geschlechterrollenbildern parallel zu Änderungen in Partnerpräferenzen verlaufen. In vielen Nationen ist die klassische Arbeitsteilung, bei der Männer erwerbstätig sind und Frauen den Haushalt bestreiten, schon lange überholt. Einkommen und Bildung der Frau spielten vor 75 Jahren bei der Partnerwahl kaum eine Rolle, während heute immer mehr Männer diese Eigenschaften als sehr bedeutsam einschätzen. »Die Gleichstellung wirkt wie eine Art Hebel«, beschreibt Marcel Zentner die Ergebnisse im Fazit. »Wird er nach oben gedrückt, verkleinern sich die Unterschiede in den Partnerpräferenzen zwischen Männern und Frauen, egal ob der Hebel bei der Kultur, der Person, oder dem Tempo gesellschaftlicher Entwicklungen angesetzt wird. Dies bedeutet nicht, dass diese Unterschiede ganz verschwinden würden oder dass biologische Faktoren keine Rolle spielten. Feststellen lässt sich jedoch, dass gesellschaftliche und psychologische Faktoren Partnerpräferenzen weit mehr prägen, als wir bisher vermutet haben.« In früheren Zeiten war es für Frauen sinnvoll, Männer zu bevorzugen, die für sie und die Kinder aufkommen konnten und umgekehrt für Männer, Frauen auszuwählen, die vor allem gebären und kochen konnten. »Doch in der heutigen Umwelt, in der oft beide Eltern für ein befriedigendes Auskommen arbeiten müssen, suchen Männer gebildete Frauen mit guten Gehaltsaussichten«, zeigt sich Alice Eagly überzeugt. »Umgekehrt müssen Männer sich nicht zwingend der Vermögensvermehrung widmen. Ihre Erfolgschancen steigen bei Frauen, wenn sie ihr Aussehen pflegen und auch im Haushalt eine gute Figur abgeben.«

Die Originalarbeit »A sociocultural framework for understanding partner preferences of women and men: integration of concepts and evidence« wurde im Januar in der European Review of Social Psychology veröffentlicht und kann hier kostenpflichtig heruntergeladen werden.

wegschwimmen, auftauchen

Ein Kind, eine Frau. Die irische See vor der Haustür. Und die Frage: Wo ist der Sohn geblieben?

Eine Frau geht am Meer spazieren

Text: Frank Keil
Foto: Susann Städter, photocase.de

Männerbuch der Woche, 6te KW. – Der Romancier Colum McCann erzählt auf erstaunlich wenigen Seiten eine hochdramatische Geschichte mit Meerblick. Und bietet ein Mutter-Sohn-Buch der besonderen Art.

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»Was zum Teufel soll ich hier?«

So genannte Krebsbücher gibt es nicht wenige. Weil der Krebs eben oft zuschlägt. Aber zum Glück nicht immer siegt.

Krankenzimmer

Text: Frank Keil
Foto: arnd, photocase.de

Männerbuch der Woche, 4te KW. – Guido Westerwelle, der Mann, der einst 18-Prozent-Schuhsohlen trug, hat ein beeindruckend ehrliches Buch über seine Krebserkrankung geschrieben. Und auch darüber, dass doch irgendwie Menschen in diesen Politikern stecken.

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Kommt ein Mann zur Welt

Theaterstück nach Martin Heckmanns zum Ausbildungsabschluss des 6. Semesters der Hamburger Schauspielschule Frese

Ein Schauspieler und vier Schauspielerinnen im Theater

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Schauspielstudio Frese

»Ich kann alles werden, ich muss mich nicht entscheiden.« Bruno lebt sein Leben auf der Suche nach Einzigartigkeit und Glück. Er sieht sich als Künstler, schreibt einen Song, mit dem er Erfolg hat, und rennt diesem besonderen Moment ein Leben lang nach.
Seine inneren Stimmen führen uns durch sein Leben von der Geburt bis zu seinem Tod. Sie ermutigen ihn, unterstützen ihn – und vor Allem – sie warnen ihn. Bruno ist im ständigen Kampf mit seinen Stimmen. Keine der Vielzahl von Möglichkeiten, die sich seinem Leben bieten, scheint ihm gut genug. Bis ihn das Alter und seine Endlichkeit einholen. Das Leben in der Multioptionsgesellschaft lässt ihn auf der Jagd nach dem Bild von sich die Wirklichkeit und den Augenblick vergessen.

Premiere 29.01.2016, 20:15 Uhr Weitere Vorstellungen: 30.01.2016, 20:15 Uhr und 31.01.2016, 18:00 Uhr Ort Lichthof Theater, Mendelssohnstraße 15 B, 22761 Hamburg Darsteller_innen Celina Kröll, Janis Liburg, Anna Matz, Jessica Mollenhauer, Laura Wollesen Regie Luisa Brandsdörfer Technik Ilka Kops Kartenpreise 8 Euro (ermäßigt) / 12 Euro (Vollpreis) Reservierungen Schulbüro des Schauspiel-Studios FRESE, Tel. 040 – 46 46 26 oder per info@schauspielstudio.de

Sexualisierte Gewalt: Aufdeckungsprozesse verstehen lernen

Fortbildung im Rahmen des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojektes »Aufdeckung und Prävention von sexualisierter Gewalt gegen männliche Kinder und Jugendliche« am 27.01.2016 in Minden

Ein Mann steht auf einer Leiter und beggrüßt die Sonne

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: jarts, photocase.de

Aufdeckung von sexualisierten Gewalterlebnissen bedeutet nicht nur, »es zu sagen«. Aufdeckung ist ein Prozess, der auf ein Ende von Ohnmacht und Sprachlosigkeit gegenüber sexualisierter Gewalt abzielt. In dieser Fortbildung soll ein Verständnis für diesen Aufdeckungsprozesse entwickelt werden, das Fachkräften ermöglicht, Hilfreiches für die pädagogische Praxis zu erarbeiten. Eine Kenntnis möglicher Auswirkungen und Bewältigungsstrategien von erlebter sexualisierter Gewalt bei Jungen wird weitgehend vorausgesetzt, denn in der Fortbildung geht es vielmehr um prozessbegünstigende Aspekte wie Culture of Care, Anerkennung & Solidarität, Wissen und Handlungsfähigkeit.
Zielführende Fragen sind zum Beispiel: Was brauchen Jungen, damit der Aufdeckungsprozess nach erlittener Gewalt zufriedenstellender für sie verlaufen kann? Was kann ich tun, damit es einem Jungen möglich wird, sich mir als Fachkraft gegenüber zu öffnen?

Veranstalter mannigfaltig Minden-Lübbecke e.V., Fachberatung für Jungen und junge Männer nach sexuellen Gewalterfahrungen Zielgruppe Weibliche und männliche Fachkräfte, die Jungen beraten, begleiten oder betreuen; z.B. in Erziehungsberatung, erzieherischen Hilfen, stationärer Jugendhilfe und Jugendarbeit Veranstaltungszeit/-ort Mi, 27.1.2016, von 9 bis 16 Uhr, in den Räumen der PARITÄT, Simeonstr.21, 32423 Minden Kosten keine – dank Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Anmeldung formlos bitte per eMail oder Anruf (auch AB): info@mannigfaltig-minden-luebbecke.de, Tel. 0571 889 26 84.

Weitere Infos sind der Ausschreibung zu entnehmen.

Flieger ohne Flügel

Uganda, 1969. Athen, 1971. Schweden 2012. Und dazwischen ein Leben, das danach sehnt, sich in die Lüfte zu schwingen.

Ein Blick aus dem Flugzeug beim Flug über Afrika

Text: Frank Keil
Foto: Lii, photocase.de

Männerbuch der Woche, 2te KW. – Mit dem überaus spannenden wie emphatischen Roman »Ein Sturm wehte vom Paradiese her« folgt der schwedische Schriftsteller Johannes Anyuru seinem Vater zurück in dessen Heimat Uganda. Und wieder zurück nach Schweden.

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Nudeln mit Schinken

Gibt es eine Männerbewegung in Deutschland, ist sie notwendig und was ist da eigentlich los? Diesen Fragen geht ein Rundfunk-Feature von Andreas Baum am kommenden Montag nach. Dankenswerterweise haben wir schon mal ins Sendemanuskript schauen können.

Männliche Jugendliche sitzen auf einer Mauer

Text: Frank Keil
Foto: mirkoreichlin, photocase.de

Ja, diese Männerbewegung. Soll es ja geben. Seltsam, oder? Oder auch nicht, denn warum sollen sich nicht auch die Männer zusammensetzen und ihren Kram bereden, es setzen sich ja überall Menschen zusammen, die etwas vereint: besondere Leidenschaften, skurrile Hobbys, schlimme Krankheiten. Warum nicht Männer, weil sie Männer sind? Doch offenbar ist das doch nicht so einfach, nicht so selbstverständlich. »Nicht mächtig, aber stark. Die deutsche Männerbwegung ringt um ein neues Männerbild«, heißt es im Programmheft erklärend zur Sendung.

Andreas Baum ist losgezogen, die Männerbewegung zu finden und kennenzulernen. Okay. Der Autor macht am Anfang ein bisschen auf doof, und das darf man so sagen, nach nunmehr über 30 Jahren mehr oder weniger »Bewegungs«geschichte. Geht auf einen Männerkongress nach Nürnberg, wo er sich unwohl fühlt, wie er da sitzt. Wo man richtig spüren kann, wie er da auf seinem Stuhl herumrutscht. Wo er nach Frauen ausschaut und erleichtert aufatmet, dass auf so einem Männerkongress auch Frauen sind. Wo es in der Mittagspause Nudeln mit Schinken und eine vegetarische Lasagne gibt. Wo so ein Hampel von der AFD von Genderwahn quarkt und in seine Schranken gewiesen wird und wo ein paar Frauen, die nicht in den Saal gelassen werden, einen Tisch umkippen.
Und wo ein bisschen Krawall in der Luft liegt, möglicherweise. Oder wenigstens die Sorge um Krawall. So als atmosphärische Hintergrundsstimmung, die man jetzt nicht inhaltlich vertiefen will, die aber Stimmung schafft, wobei Stimmung ja nicht immer für Erkenntnis sorgt.

Doch langsam, aber sicher kommt die Sendung dann doch in Schwung. Wobei – das Manko der Sendung ist das Manko der Männerbewegung beziehungsweise, noch weit mehr, das ihrer medialen Darstellbarkeit: Und also müssen mal wieder die Väter ran. Denn bei Vätern ist alles klar. Dass Männer ordentliche Väter sein wollen und es oft bis meist nicht können, weil nicht nur die Chefs, sondern auch die Kollegen und übrigens auch die Kolleginnen männliche Dauerpräsenz am Arbeitsplatz verlangen – was längst Thema jeder noch so trivialen Fernsehkomödie nach der Tagesschau ist (gern mit Uwe Ochsenknecht als überfordertem Vater, dem die Waschmaschine ausläuft). Da sind sich alle irre einig, dass mehr Vatersein irgendwie gut ist. Und so kommt auch Andreas Baum am Anfang um die Gleichung »Männerbewegung = Väterbewegung« (und umgekehrt) nicht herum.
Wobei Väter ja nicht nur Väter sind, so wenig wie Mütter nicht nur Mütter sind. Und nicht jeder Mann auch Vater ist – übrigens.

Und der nächste medial passende Knaller sind natürlich die gewalttätigen Jungs. Die gibt es, ja, aber die wollen wir nicht – logisch. Und so lernen wie Thomas Hölscher kennen, der sich als Mann in der Therapeutischen Lebensgemeinschaft Haus Narnia um jene Jungs kümmert, die aus dem Rahmen fallen. Und das nicht still und leise wie oft die Mädchen. Sondern mit Lärm und Krawumms.
Gewiss und 100-prozentig macht der Thomas Hölscher eine klasse Arbeit, aber darum geht es hier nicht. Sondern darum, dass es nach den Vätern, für die jeder sofort, fast automatisch Verständnis hat, eben immer wieder die gewalttätigen Jungs sind, die als so etwas wie ein Existenzgrund der Männerbewegung herhalten müssen. Als Werbebanner, sozusagen. Nach dem Motto: Wenn ihr neuen, kritischen Männer euch um diese Jungs kümmert, das geht voll in Ordnung. Und wenn ihr mehr Väter sein wollt, als es eure Väter waren – auch gut. Aber sonst? Ist das nicht ein wenig übertrieben, dieses Reden über Männlichkeit?

Erst zum Schluss, da ist die Sendung fast zu Ende, kommt der Autor auf sich selbst als Mann zu sprechen. Wie es ist – so als Mann. Wie man so lebt, als Mann; wie es sich anfühlt, als Mann.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann den: dass der Autor das nächste Mal genau damit beginnt. Da ist die Männerbewegung nämlich schon angekommen.

Sendung: Montag, 11.01.16, 19.30h, Deutschlandradio Kultur, Reihe »Zeitfragen. Feature« (30 Min.).
Zum Manuskript und Audiomitschnitt.

Vaterschaft als Zeitenwende

Zweiteilige Doku von Tanja Reinhard und Jörg Laaks über »Väter – die neuen Helden« am 11.1. und 18.1. im WDR-Fernsehen.

Ein Koch bei der Arbeit

Text: Alexander Bentheim (Redaktion nach Sophie Schulenburg, WDR)
Foto: Dieter Jacobi, WDR

Still, aber spürbar lösen die neuen Väter eine Revolution in unserer Gesellschaft aus. Über allem steht eine große Sehnsucht der Väter nach Zeit mit dem Kind. Sie wollen für sich etwas anderes als ihre Väter. Für sie ist die Vaterschaft eine Zeitenwende. Sie würden gerne weniger arbeiten und sind bereit, weniger zu verdienen oder sogar vorübergehend auf die Karriere zu verzichten.

Patrick Krings ist 26 und wird in wenigen Wochen Vater. Seine volle Stelle wird er aufgeben. Er und seine Frau wollen beide genug Zeit für ihr Kind haben. Marcel Schiefer (oben im Bild) ist einer der jüngsten Sterneköche in Deutschland und seit zwei Jahren Vater. Der Düsseldorfer sieht seinen Sohn so gut wie gar nicht, so anspruchsvoll ist es, das Sterne-Restaurant in Düsseldorf zu führen. Muss das alles wirklich sein? Er wird seinen Michelin-Stern abgeben, um mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen zu können. Thomas Martha ist Vater einer anderthalbjährigen Tochter und zuständig für Frühstück und zur-Kita-bringen. Seine Tochter ist in der Kita auf dem unternehmenseigenen Campus untergebracht. Und sein Arbeitgeber schafft gerade die Präsenzkultur ab. Wenn er wollte, könnte Thomas Martha die Hälfte der Woche von zuhause arbeiten – ein Idealzustand für den jungen Familienvater.

Neue Aufgaben, neue Herausforderungen, und damit auch neue Rollen: Für heutige Väter ist vieles im Umbruch. Arbeit, Familie und Freizeit sinnvoll miteinander zu verbinden ist ein Balanceakt, es braucht Unterstützung vom Arbeitgeber, von der Politik und im privaten Umfeld. Was ist noch eine klassische Mutteraufgabe? Und was macht Vaterschaft eigentlich mit dem Männerbild? Auch auf dem Arbeitsmarkt bahnt sich eine Zeitenwende an: Einige Unternehmen haben bereits verstanden, dass sie die besten Mitarbeiter nur halten können, wenn sie ihnen auch Angebote für ein familienfreundliches Arbeiten machen. Unternehmen wie Vodafone oder Ergo holen sich Unterstützung durch den Hamburger Unternehmensberater Volker Baisch: Er zeigt Unternehmen, wie sie familienfreundlicher werden können – denn der Wettbewerb um die Väter hat längst begonnen.

Sendungen: Montag, 11.01.16 und 18.01.16, jeweils 22.10h, WDR-Fernsehen, Reihe »Hier und Heute« (30 Min.). Wiederholung jeweils am folgenden Dienstag um 9.45h.

In der Mediathek abrufbar bis Januar 2017: Teil 1 und Teil 2.

18:09 Uhr, dann 18:49 Uhr

Wie in dieses neue Jahr 2016 starten? Mit einem guten Buch vielleicht. Das nicht zu viele Buchstaben hat. Und dennoch eine tolle Männergeschichte erzählt.

Buchcover von Daniel Clows

Text: Frank Keil
Illustration: Reprodukt Verlag

Männerbuch der Woche, 1ste KW. – Marshall hat ein Blind Date. Das erste seit sechs Jahren. Kann das gut gehen? Ist Marshall »Mister Wonderful«? Wohl kaum. Doch der Zeichner und Autor Daniel Clowes hat ein Herz für Marshall. Und eines für Natalie.

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Arbeitskreis Jungen*pädagogik Leipzig

Reanimierung 2016

Logo Verein LeMann Leipzig

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Grafik: LeMann Leipzig

Der Arbeitskreis Jungen*pädagogik wird in 2016 wiederbelebt. Es wurden 4 Termine vereinbart: Mi, 24.02 / Mi, 25.05. / Mi, 24.08. und Mi, 30.11., jeweils 10-12 Uhr. Der AK trifft sich in den Räumlichkeiten des »LEMANN e.V.« (Am Kanal 28, 04179 Leipzig), er ist Forum für Austausch, Diskussionen und Absprachen rund um das Thema gendersensible und -spezifische Arbeit mit Jungen* und versteht sich als Entsprechung zum AK Mädchen*arbeit, mit dem es eine rege Zusammenarbeit gibt.
Auf der Agenda 2016 stehen – je nach personeller Kapazität – gemeinsame Projekte wie Fachtage, Aktionstage, weitere Veranstaltungen und eine Unterstützung des Boys’Day 2017.

Infos und Kontakt: www.lemann-netzwerk.de, Steffen Harnack, Tel: 0341 48268222.