Die Runden

Ein Ziel haben, nach Höherem streben, und zugleich auf dem Boden bleiben, im Alltag verhaftet. Das zu vereinen, muss Glück bedeuten.

Ein Taucher vor einer Wand mit Containern

Text: Frank Keil
Foto: Saimen., photocase.de

Männerbuch der Woche, 3te KW. – Arno Geiger erzählt in seinem neuen Buch »Das glückliche Geheimnis« von entscheidenden Lebensmomenten am Altpapiercontainer und damit dem allmählichen Werden eines Schriftstellers.

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Vor dem Abschied

Wir werden niemals alt werden. Doch was ist, wenn wir nicht mehr jung sind?

alte Bücher in einem Regal

Text: Frank Keil
Foto: cybernautin, photocase.de

Männerbuch der Woche, 42te KW. – Eberhard Rathgeb nähert sich mit seinem feinen Roman »Unser Alter« dem Mann und dem Alter und was das eine mit dem anderen macht.

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Hellas-Teller to go

Sommer ist, die Ostsee liegt vor der Tür. Ein Plan will verfolgt werden. Doch es kann immer alles ganz anders kommen.

Ein Mann hält einem anderen die Augen zu

Text: Frank Keil
Foto: eurytos, photocase.de

Männerbuch der Woche, 35te KW. – Heinz Strunk lässt seinen Helden in »Ein Sommer in Niendorf« in eben diesem Niendorf (fast) verzweifeln.

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Abends Kneipe

Wenn politisch-rigide Systeme zu fallen drohen, muss das nicht gut ausgehen und auch nicht friedlich enden. Falls aber doch, winken die Zumutungen der Freiheit (möglicherweise).

Mann mit Glas in der Hand und Flasche im Hintergrund

Text: Frank Keil
Foto: andreas mang, photocase.de

Männerbuch der Woche, 15te KW. – Zu erinnern an und vor allem wieder zu lesen ist Thomas Rosenlöchers so kluges wie offenherziges Journal »Die verkauften Pflastersteine – Dresdner Tagebuch« über die letzten Tage der DDR und die neuen Tage des neuen Deutschland; erstmalig erschienen 1990, danach immer wieder aufgelegt. Und warum es lesen? Nicht aus Nostalgie heraus (oder meinetwegen auch das), sondern weil es mal wieder zurückführt in Zeiten, in denen so vieles möglich scheint, im Guten wie im zu Befürchteten. Denn als Rosenlöcher seine Notizen um sich herum versammelt, ist noch völlig offen, wie die Staatsmacht auf die wachsenden Proteste ihrer real-sozialistischen Bürger reagieren wird. Umso erstaunter kann man noch einmal lesend verfolgen, wie schnell die Dämme brechen, wie ein über Jahrzehnte eingespieltes System aus latenter Bevormundung, beständiger Einschüchterung bei gleichzeitigen Lockangeboten regelrecht implodiert, wie Rosenlöcher eine Zeit lang recht ungläubig protokolliert – wobei Dresden immer eben eine kleinere Hausnummer ist als das stets rebellischere Leipzig …

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