In einem Haus leben die Geschichten

Eine Stadt, eine Straße, ein Haus. In dem sehr viele Menschen leben, quer durch die Jahrzehnte. Muss passiert sein, was sie erlebt haben?

Treppenhaus

Text: Frank Keil
Foto: Osawa, photocase.de

Männerbuch der Woche, 15te KW. – Holger Siemann hat mit »Das Weiszheithaus« einen Jahrhundertroman geschrieben. Ihn zu lesen ist ein Muss für alle, die locker auf den Grenzen zwischen Fiktion und Nonfiktion zu tänzeln verstehen. Also für alle.

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Der Reichtum der Erinnerung

Dieser eine Sommer! Wo man noch jung ist, ein Kind eigentlich. Und wo so viel Entscheidendes passiert. Dass einen nie wieder los lässt.

Fußgänger spiegeln sich in einer Pfütze

Text: Frank Keil
Foto: stop-sells, photocase.de

Männerbuch der Woche, 48te KW. – Aharon Appelfeld begibt sich in seinem Roman »Meine Eltern« auf eine tiefe Erinnerungsreise ins Jahr 1938 und erzählt so spannend wie genau von der herannahenden Vernichtung der europäischen Juden.

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Faszination und Aufklärung

Sie leben in anderen Welten. Sie sind sich sicher, dass sie absolut richtig denken. Und sie sind teilweise bewaffnet.

Abblätterndes Gemälde mit Hirsch

Text: Frank Keil
Foto: dioxin, photocase.de

Männerbuch der Woche, 47te KW. – Der Rechtsextremismusexperte Andreas Speit versammelt in »Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr« einen Schwung lesenswerter Aufsätze über eine so skurrile wie gefährliche Parallelgesellschaft.

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Otto Elf und Otto Nullacht

Enkel und Großväter verstehen sich gut. Heißt es. Aber was passiert wirklich zwischen ihnen, wenn die Vergangenheit regiert?

Altes Grammophon

Text: Frank Keil
Foto: Viktor Descenko, photocase.de

Männerbuch der Woche, 42te KW. – Gerdt Fehrle begleitet in »Wie Großvater den Krieg verlor« einen fünfjährigen Jungen bei dessen Spaziergängen mit seinen Großvätern. Sein Roman ist auch ein Plädoyer für den geschriebenen Dialekt.

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Bilder, Bilder, Texte, Bilder

Wer sich in gut sortierten Bahnhofsbuchhandlungen und Zeitungsgeschäften umschaut, entdeckt zuweilen spannende Fotozeitschriften jenseits der werbeaffinen Dutzendware.

Drei Männer im Schnee mit einem Hasen

Text: Frank Keil
Foto: Jakob Ganslmeier, FOG-Fotograf, aus seiner Serie »Lovely Planet: Poland«

Männerbuch der Woche, 8te KW. – Die Beiträge der aktuellen Ausgabe des Dokumentarfotomagazins FOG #3 führen nach Polen, Brasilien, in die Ostukraine und in die ersten Jahre der neuen Bundesländer, früher mal DDR. Vornehmlich in Bildern, aber auch in Texten. Verstörend, aber auch inspirierend. FOG, das ist nach eigener Auskunft »eine Plattform für dokumentarische Arbeiten – on und offline«, die »einzigartige Positionen aus den Bereichen Fotografie, Film und Multimedia an der Schnittstelle des Dokumentarischen und Künstlerischen« veröffentlicht – und einmal jährlich auch als Print.

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»Ich liebe wilde Blumen«

Aus dem Leben des niederländischen Sinto Zoni Weisz, Überlebender des Holocaust und Florist

Alter Mann mit Blumen

Text: Frank Keil
Foto: antifalten, photocase.de

Männerbuch der Woche, 6te KW, diesmal als Hör-CD. – In den Niederlanden ist es Roma und Sinti heute verboten, von Ort zu Ort zu ziehen und unterwegs in einem Wohnwagen zu leben. Aber es hat Zoni Weisz einst das Leben gerettet, dass er nicht im Haus seiner Eltern war, als die Deutschen kamen. Zoni Weisz erzählt mit »Ein gutes Leben« von den alten Zeiten, von den Folgen eines besonderen Traumes und wie er den Hochzeitsschmuck für das niederländische Königspaar kreierte.

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Und noch einmal: der Krieg, das Weiterleben

Wie viele Bücher gibt es über den Krieg, die Verbrechen der Nazis und darüber, was danach geschah? Einige. Aber lange noch nicht genug, ragt beides doch bis heute in unser Leben hinein. Politisch und persönlich.

Mauer mit Einschusslöchern

Text: Frank Keil
Foto: no more lookism, photocase.de

Männerbuch der Woche, 44te KW. – Sebastian Jung erzählt in seinen Zeichnungen und dank der Erzählungen seines Vaters in »Albert« die Geschichte seines Großvaters. Dazu mal keine erklärenden Worte, sondern ein schlichtes Interview.

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Die Handbremse lösen

Über die Kinder und Enkel des Krieges und ihr seelisches Erbe

Emotionaler Junge mit verschmiertem Gesicht

Text: Guido Wiermann
Foto: designritter, photocase.de

Eine Spur, die weit zurück reicht ins letzte Jahrhundert. Eine Spur, deren Ursachen niemand gern mit sich in Verbindung bringen mag. Eine fast verwischte und dennoch sehr präsente Spur … Warum fühle ich mich scheinbar grundlos einsam? Warum habe ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten? Wieso bin ich nirgends wirklich zu hause? Kriegskinder und -enkel müssen sich teilweise immer wiederkehrenden Fragen und Selbstzweifeln stellen … Sabine Bode und Bettina Alberti versuchen in ihren Büchern »Kriegsenkel« und »Seelische Trümmer« Antworten und Orientierung zu finden.

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Demnächst singen die Vögel

Zwischen Nacht und Tag kann vieles passieren. Der eine Tag geht zu Ende, der andere macht sich noch auf. Und dazwischen bleibt Raum für bisher Ungesagtes.

Eine Frau sitzt auf einer Parkbank

Text: Frank Keil
Foto: CL., photocase.de

Männerbuch der Woche, 23te KW. – Hans-Ulrich Treichel hört in »Tagesanbruch« eine Nacht lang einer Mutter zu, die neben ihrem toten Sohn wacht. Und die sich und uns erzählt, was sie bisher noch niemanden erzählt hat. Macht 88 atmosphärisch dichte Seiten über das Leben und den Tod und also über das Leben.

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Nussholzbäume gesucht

Gesucht wird: jede Menge Holz. Außerdem: die Wahrheit über die eigene Herkunft. Nicht zu vergessen: die Liebe. Und am Ende rascheln die Blätter der Nussbäume.

Ein kauernder Mann im Wald

Text: Frank Keil
Foto: kallejipp, photocase.de

Männerbuch der Woche, 21te KW. – Lars Mytting startet mit seinem fulminanten Roman »Die Birken wissen’s noch« von einem kleinen Berghof in der mittelnorwegischen Provinz aus eine Reise durch das verflixt-verteufelte 20ste Jahrhundert, eine zweifache Liebesgeschichte inklusive. Und erneut – wie schon in »Der Mann und das Holz« (2014) – eine Hommage an das Handwerk.

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