Das Gutachten zum Zweiten Gleichstellungsbericht berücksichtigt erstmals auch Männeranliegen. Doch viele Themen, vor allem aus dem Politikfeld Gesundheit, bleiben ausgespart.
Text: Thomas Gesterkamp
Foto: cydonna, photocase.de
»Gap« ist das englische Wort für Lücke und der Lieblingsbegriff einer Kommission aus Wissenschaft und Politikberatung, die in den letzten Jahren interdisziplinär Material zum Geschlechterverhältnis gesammelt hat. Ein 200 Seiten starker Bericht dokumentiert den Stand der Gleichstellung von Männern und Frauen im Jahr 2017. Doch es gibt Fragen. Fragen, die Jack Urwin mit seinem im Frühjahr erschienenen Buch »Boys don’t cry« teils besser beantwortet, weil es veranschaulicht, dass ein achtungsvoller und produktiver Dialog über den Rollenwandel der Geschlechter gerade in der jungen Generation in Gang kommt.