Eine Woche Papa, eine Woche Mama

Neue Perspektiven für Scheidungsfamilien

Kind fährt auf einem Roller

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: TimToppik, photocase.de

In die Debatte um das »Wechsel-Modell« – oder genauer die »paritätische Doppelresidenz«: Kinder haben ihr Zuhause nicht nur bei einem Elternteil, wenn die Eltern getrennt leben – kommt Bewegung. Und auch beim Unterhaltsrecht wird die übliche Praxis des »Ganz oder gar nicht« hinterfragt. Die Parteien favorisieren jedoch unterschiedliche Varianten; auch über diese Frage wird damit bei der Bundestagswahl abgestimmt.

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Verengter Blick

Das Gutachten zum Zweiten Gleichstellungsbericht berücksichtigt erstmals auch Männeranliegen. Doch viele Themen, vor allem aus dem Politikfeld Gesundheit, bleiben ausgespart.

Eine Frau und zwei Männer auf einer Freitreppe

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: cydonna, photocase.de

»Gap« ist das englische Wort für Lücke und der Lieblingsbegriff einer Kommission aus Wissenschaft und Politikberatung, die in den letzten Jahren interdisziplinär Material zum Geschlechterverhältnis gesammelt hat. Ein 200 Seiten starker Bericht dokumentiert den Stand der Gleichstellung von Männern und Frauen im Jahr 2017. Doch es gibt Fragen. Fragen, die Jack Urwin mit seinem im Frühjahr erschienenen Buch »Boys don’t cry« teils besser beantwortet, weil es veranschaulicht, dass ein achtungsvoller und produktiver Dialog über den Rollenwandel der Geschlechter gerade in der jungen Generation in Gang kommt.

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Unter Generalverdacht

In den Kindertagesstätten arbeiten ganz überwiegend Frauen. Der Anteil männlicher Erzieher steigt langsam, doch diese sehen sich mit Vorurteilen konfrontiert.

Ein Mann trägt ein Kind auf dem Arm

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: eighty-four, photocase.de

Im März machte ein Kindergarten im Berliner Stadteil Reinickendorf bundesweit Schlagzeilen. Eltern protestierten, dass dort ein Mann ihren Nachwuchs betreut. Genauer gesagt, ein schwuler Mann. Bei den Kindern ist dieser zwar äußerst beliebt, die sexuelle Orientierung des Pädagogen jedoch führte zum Streit. Eine Gruppe von Eltern drohte dem Träger der Kita mit einer Unterschriftenaktion. Die Initiatoren stammen aus Russland, Rumänien, der Türkei und aus arabischen Ländern, viele sind muslimischen Glaubens. Ein interkultureller Konflikt also, der sich aber nicht allein um das Thema Homophobie dreht. Sondern auch um die generelle Irritation angesichts veränderter Geschlechterrollen, um das Festhalten an Traditionen und um die Frage, welche Rolle Männer in der öffentlichen Erziehung von kleinen Kindern überhaupt spielen sollen und dürfen.

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Zornige weiße Männer

Wie sollte eine dialogisch orientierte Männerpolitik auf Ohnmachtsgefühle und Wutgeschrei reagieren?

Fokussierendes Augenpaar

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: maspi, photocase.de

Donald Trump siegte mit den Stimmen der männlichen Arbeiter in wirtschaftlichen Krisenregionen. Auf einen ähnlichen Effekt setzt die AfD bei der Bundestagswahl. Und auch sonst sind diverse Verschiebungen in politischen Haltungen zu aktuellen Themen zu beobachten. Wer dem etwas entgegen setzen will, muss nicht nur »Hartz IV« korrigieren.

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Allianzen ohne Verbitterung

Andere Blicke (und fragwürdige Bezüge) auf ein angeblich »miserables Geschlecht«

Zwei Männer sitzen auf einer Bank am Meer

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: matlen, photocase.de

Mit der Anthologie »Der andere Mann« geht es dem österreichischen Psychotherapeuten und Herausgeber Josef Christian Aigner um einen »alternativen Blick auf Männer, der sie anders zeigt, als sie in Medien, Alltagsbewusstsein, Talkshows, Fachliteratur und gelegentlich auch in der Wissenschaft dargestellt werden«. Die Sammlung von Beiträgen und Blickwinkeln u.a. von Reinhard Winter, Ivo Knill, Hans-Geert Metzger, Markus Theunert und Hans Prömper kann damit als ein aktuelles Korrektiv zur gängigen Rezeption von Männlichkeit(en) betrachtet werden.

Zur Rezension

Zwischen Macho und Jammerlappen

Maskuline Zerrbilder: Der Mann gilt als lächerlich oder gar böse. Gebraucht wird er weiterhin im Krieg. Wo bleibt das Positive?

Ein Spielzeug-Dino pinkelt in eine Toilette

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: kallejipp, photocase.de

Ob in Fernsehserien, Bestsellern oder im Kabarett: Männerklischees sorgen für Abwertung und Spott. Wo einst der Blondinenwitz war, ist heute das Amüsement über den Mann. Über Jahrhunderte sei der Mann Garant »für Schutz und Fortbestand des Gemeinwesens« gewesen, galt als Schöpfer der Zivilisation – nun würden Männer dargestellt «als Zerstörer von Natur, Kriegstreiber, Gewalttäter, Kinderschänder oder – in der Werbung – als Trottel«, so der Geschlechterforscher Walter Hollstein. Früher hoch geachtete Eigenschaften wie Mut, Leistungswille und Autonomie seien heute »als Aggressivität, Karrierismus und Unfähigkeit zur Nähe stigmatisiert«. Ein düsteres Bild – gibt es denn gar nichts Positives?

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Mit Frauen im Dialog

Wie können männliche Anliegen in die Politik eingebracht werden, ohne dabei auf Konfrontationskurs zu Frauen zu gehen?

Eine rothaarige Frau schaut auf eine Gruppe von Männern

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: John Dow, photocase.de

Die Etablierung eines Männer-Referats im Bundesfamilienministerium und die Gründung des »Bundesforums Männer« als Pendant zum »Deutschen Frauenrat« vor ein paar Jahren machten Hoffnung. Es handelt sich um erste Bausteine einer »Männerpolitik«, die aber vor allem im internationalen Maßstab noch ganz am Anfang steht. Eine Einschätzung zum aktuellen Stand.

Zum Beitrag. Ergänzend gibt es dort eine Übersicht zu kommenden Veranstaltungen mit Thomas Gesterkamp.

»Männer machen das Gleiche, aber anders«

Interview mit dem Kita-Forscher Prof. Holger Brandes über die Ergebnisse der kürzlich als Buch vorgelegten »Tandem«-Studie.

Junge guckt über die Tischkante

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: luxuz::., photocase.de

Eine vierjährige Studie untersuchte die Wirkungen pädagogischen und kommunikativen Verhaltens von Erzieherinnen und Erziehen auf Mädchen und Jungen in Kindertagesstätten. Dabei zeigte sich u.a., dass männliche Erzieher »zwar das Gleiche machen wie Frauen, aber in einer etwas anderen Weise«. Für Prof. Brandes geht es »um weit mehr, als dass Männer Fußball spielen und Frauen Zöpfe flechten – nämlich um die kleinen und meist subtilen Unterschiede in der Interaktion zwischen Erwachsenem und Kind«.

Interview und Hinweise zur Studie. Ergänzend gibt es dort eine Übersicht zu kommenden Veranstaltungen mit Thomas Gesterkamp.

»Keine Mütter zweiter Klasse«

Ein Gespräch mit der Journalistin Barbara Streidl über ihre aktuelle »Streitschrift«.

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Interview: Thomas Gesterkamp
Foto: edwinsmom, photocase.de

Über Väter haben bisher vor allem Männer geschrieben, selten Frauen aus dezidiert weiblicher oder gar feministischer Perspektive. Jetzt appelliert die Münchner Journalistin Barbara Streidl an die Väter, »aus dem Schatten der übermächtigen deutschen Mutter« hervorzutreten. »Lasst Väter Vater sein« fordert sie.

Zum Interview. Ergänzend gibt es dort eine Übersicht zu kommenden Veranstaltungen mit Thomas Gesterkamp.

»Ikumen« und Neue Väter

Zur Werbung und Realität in Japan und Deutschland

Eine Menschengruppe

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: kulturgestaltung, photocase.de

Japanische Väter werden mit speziellen Produk­ten umworben, doch nur wenige Männer gehen in Elternzeit. In Deutschland ist es umgekehrt: Ein Drittel der Väter nutzt inzwischen die »Papamona­te«, als Konsumenten aber spielen sie keine Rolle. Ein Kulturvergleich.

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