Streitgespräch am 27. Juni 2018 in der Fabrique im Hamburger Gängeviertel
Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: margie, photocase.de
Nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln und seit der #MeToo-Debatte wird viel über die mutmaßlichen Täter der Übergriffe und Gewaltakte gesprochen und darüber, was sich verändern muss. Doch die Debatte über die Verantwortung von Männern spaltet: Für die einen sind Männer Opfer der feministischen Bewegung, sind sie das »verfluchte Geschlecht« und die Männlichkeit in der Krise. Andere empfinden es als selbstverständlich, Mann und Feminist zu sein und sich in dem Neu-Denken von Geschlechterrollen zu engagieren. Und wie kommt es überhaupt dazu, dass Debatten um Feminismus trotz eines neuen Bewusstseins für Geschlechtervielfalt von »dem Mann« und »der Frau« handeln?
Auch wenn der Begriff des Feminismus in seinem Ursprung nicht viel mit Männern zu tun hat, wollen wir – ohne Geschlechter-Bashing – darüber sprechen, was Männer zu einer gleichberechtigten Gesellschaft beitragen können und sollten, in der niemand aufgrund des Geschlechts stigmatisiert wird – weder als Täter oder Opfer noch als mächtig oder unterdrückt.
Zudem wollen wir der Frage nachgehen, ob sich Feminismus überhaupt auf Männer übertragen lassen kann, oder ob andere Ideen für die Gleichstellung der Geschlechter entwickelt werden müssen.
Das Gespräch bestreiten Jens Jessen, Journalist DIE ZEIT und Autor des Artikels »Der bedrohte Mann« (der uns seinerzeit zu einer Entgegnung veranlasste) und Nils Pickert, freier Autor und Chefredakteur bei Pinkstinks. Moderation: Lena Kaiser, Redaktionsleiterin taz.nord, anschließend Publikumsdiskussion. Veranstalter: umdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V., gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Ort: Seminarraum im 4. OG in der Fabrique im Gängeviertel, Valentinskamp 34a (Zugang von der Speckstraße), 20355 Hamburg. Zeit: 19-21 Uhr. – Alle weiteren Infos gibt es hier.