In jeder patriarchalen Kultur ist »Rache« ein grundlegender Anspruch der Gesellschaft an den Mann – auch wenn der das gar nicht will. Eine japanische Erzählung versucht einen Gegenentwurf.
Text: Ralf Ruhl
Foto: kallejipp, photocase.de
Die Erzählung »Die Rache« von Shugoro Yamamoto führt uns ins Japan des 17. Jahrhunderts, das Land der Shogune, Ronin und Schwertkämpfer. Der Held ist allerdings ein echter Loser. Trotzdem, oder gerade deswegen, schafft er es, die tödlichen Rache-Ansprüche der Gesellschaft an ihn auszutricksen und zu leben, sogar gut zu leben. Ein Vorbild?
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