Caring Masculinities @Work

Internationale Konferenz zu »Männer* & Care-Vereinbarkeit« in Berlin, 19. Mai 2022

Ein Mann schneit einem anderen Mann die Haare

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Jo.Sephine, photocase.de

Eine internationale Konferenz zum Thema: »Caring Masculinities @Work: Companies‘ Support for Men’s Work-Life Balance« findet findet am 19. Mai in Berlin statt. Hier werden Ergebnisse des EU-Forschungs- und Transferprojektes Men in Care (MiC) vorgestellt, diskutiert und weiterentwickelt.

Das MiC-Team untersuchte in den letzten drei Jahren in sieben Ländern die politischen und betrieblichen Bedingungen der Vereinbarkeit von Care und Beruf für Männer*. Dabei stand die Konzeption der aktiven Teilnahme von Männern* an Familienarbeit, Elternschaft, Pflege, Mitgestaltung von Gleichstellung und Caring Work Cultures (zusammengefasst unter dem Begriff Caring Masculinities) im Mittelpunkt. Ziel war und ist es, das Thema betrieblich noch stärker zu verankern, Hindernisse für care-bereite männliche Mitarbeiter zu reduzieren und Lösungen für sich verändernde demografische, familiäre und politische Anforderungen zu liefern. Damit soll wichtige Beiträge auch zur Verringerung des Gender Care Gaps sowie zur Gleichstellung der Geschlechter geleistet werden.

Die Konferenz wird neben Erfolgsfaktoren und Beispielen guter Praxis auch den Business Case behandeln: Was haben Betriebe davon, wenn sie sich aktiv um Caring Masculinities, Chancengleichheit und Vereinbarkeitslösungen kümmern? Neben Inputs und Paneldiskussionen wird auf den aktiven Austausch mit den Expert*innen im Publikum gesetzt und gehofft, dass die Konferenz als Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten in europäischen Unternehmen dienen kann.

Interessierte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Sozialpartner*innen, Forschung und Beratung sind herzlich willkommen, ebenso Gäste aus den teilnehmenden Ländern sowie aus der gesamten EU. Die Konferenzsprache wird englisch sein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich: https://www.men-in-care.eu/conference. Hier finden sich weitere Informationen. Direktkontakt bei Fragen gerne auch per Mail an conference@men-in-care.eu

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Von Boxhandschuhen, Wildschweinen & Segelbooten

Das Vertiefungsmodul »Genderreflektierende Jungen- und Männerarbeit« an der Hochschule Coburg

Boxhandschuhe an einer Holzwand

Text: Jona Dorr
Foto: ndanko, photocase.de

Erfahrungen mit einer Lehrveranstaltung zur Entwicklung einer professionellen genderreflektierenden Identität, mit der sich auch meine berufliche Zukunft besser planen lässt.

Zum Beitrag

Hallo Papa!

Ein Online-Gesprächsangebot für werdende Väter

Kleinkind schaut in die Kamera

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Bluemoon1981, photocase.de

»Bald bin ich da und wirbele dein Leben gehörig durcheinander! Denn ab jetzt seid ihr – Mama und du – nicht mehr allein. Und ich fände es toll, wenn du die Schwangerschaft auch für dich als Zeit der Vorbereitung nutzen würdest. Denn es gibt sooo viele Fragen: Wie bin ich ein guter Vater? Will ich in Elternzeit gehen und wie funktioniert das? Wie sage ich es meinem Arbeitgeber? Wie stelle ich mir das Familienleben vor? Und sieht Mama das genauso? Wie ist das mit der Vaterschaftsanerkennung und dem Sorgerecht? Wo gibt es finanzielle Hilfen? Was ist meine Rolle während der Geburt? Und das Allerallerallerwichtigste: Was willst du am liebsten mit mir machen, wenn ich dann auf der Welt bin?«

Ralf Ruhl, Männerberater der Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität der AWO im Werra-Meißner-Kreis, begleitet dich als Online-Moderator der Gesprächsreihe, die in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle des Werra-Meißner-Kreises stattfindet.

Erster Termin: Donnerstag, 9.12.2021, 19-20 Uhr.
Bitte melde dich über ralf.ruhl@awo-werra-meissner.de an, dann wird dir kurz vor Beginn ein Teilnahmelink zugeschickt.

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leer. einsam. sprachlos. verletzt.

Neue Selbsthilfegruppe für gewaltbetroffene Männer in Bochum

Ein Mann mit Hoodie steht angelehnt an einer Wand und schaut nach unten

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: french_03, photocase.de

Mit dem Angebot angesprochen werden Männer jeden Alters und jeglicher Herkunft, die psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt waren, ob schon als Kind oder auch jetzt noch als Erwachsene, ob im öffentlichen Raum oder in der Partnerschaft. »Wir reden miteinander, wir hören zu und geben uns Halt. Wir sind eine Selbsthilfegruppe mit Herz. Alles bleibt unter uns, nichts geht nach außen. Diskretion steht an erster Stelle. Hier versteht man dich.« sagt Michael, der die Gruppe ins Leben gerufen hat. Das Thema Gewalt ist für Männer stark tabuisiert, Betroffene empfinden häufig Scham und suchen sich aus diesem Grund meist keine Unterstützung. Diese Gruppe will das ändern. »Wir stehen uns bei, suchen nach Lösungen und halten zusammen«.
Die Treffen finden jeden 2. und 4. Montag im Monat statt, von 17.00 bis 18.30 Uhr im »Haus der Begegnung«, Alsenstr. 19a, 44789 Bochum, Raum 4. Interessierte Männer wenden sich wegen einer erforderlichen ersten Kontaktaufnahme und weiterer Infos an Michael, Tel. 0174 2132168, oder schreiben an selbsthilfe-bochum@paritaet-nrw.org. Nähere Infos gibt es auch auf der Website der Selbsthilfe-Kontaktstelle Bochum.

Visionen fürs Leben finden

Salonabend #2 des MännerKompetenzCentrum Hamburg am 1. Juni

Ein Mann schaut am Abend über das Meer

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: SilasBaisch, photocase.de

Das MännerKompetenzCentrum Hamburg geht mit dem Dipl-Betriebswirt, Theologen, Visionssuche-Leiter, Youtuber (»Theos Art«) und Online-Trainer Joerg Urbschat am 1. Juni in die zweite Ausgabe seines Salonabends. Die Veranstaltungsreihe öffnet engagierten Impulsgebern (zunächst digital, aber wenn es die pandemischen Umstände zulassen, auch wieder analog) jeden ersten Dienstag im Monat einen Raum, um basiered auf den je eigenen Arbeitserfahrungen und Lebensüberzeugungen das Mannsein aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten – und darüber mit den Gästen ins gemeinsame Gespräch zu kommen.

»Wichtige Entscheidungen bedürfen eines Rückzugs aus dem Alltagsleben, um innere Klarheit und Stärke für den nächsten Schritt zu gewinnen«, ist Joerg Urbschat überzeugt. Denn rituell gestaltete Rückzüge in die Natur wurden in vielen Kulturen und zu allen Zeiten der Geschichte praktiziert, damit Menschen Krisen bewältigen und Übergänge von einer Lebensphase in eine andere markieren konnten. Die Lebensbedingungen mögen sich in der modernen Welt verändert haben, aber die Krisen und Übergänge sind dieselben geblieben: Der Wandel vom Jugendlichen Menschen zum Erwachsenen, der Eintritt in das Familienleben, die Lebensmitte und der Eintritt ins Alter bedürfen oder verlangen gestaltete Übergänge, Rituale, Initiationen genauso wie wichtige Entscheidungen – seien es Partnerschaft oder Trennung, berufliche Neuorientierung oder Krankheit.

Moderation: Andreas Leschke, MännerKompetenzCentrum Hamburg e.V. | Zeit: Dienstag, 1. Juni 2021, 18.30 – 20.00 Uhr | Ort: Zoom-Videokonferenz | Teilnahmebeitrag: Spende nach eigenem Ermessen | Anmeldung: Zugangs- und Kontodaten nach Erhalt der Anmeldung oder Mail an salonabend@mkc.hamburg bis zum 28. Mai 2021 | Eine Vorschau auf weitere Termine und Themen gibt hier.

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»Gefühlvoll – aber kein Weichei!« Über das Mannsein heute

Digitale und analoge Salonabende – eine neue Veranstaltungsreihe des MännerKompetenzCentrum Hamburg

Mann mit Luftballons an einer Straße in einer einsamen Landschaft

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Nordreisender, photocase.de

Das im letzten Jahr gegründete MännerKompetenzCentrum Hamburg startet am 4. Mai eine Salonabend-Reihe mit vielfältigen Männer-Themen von engagierten Impulsgebern – zunächst digital, aber wenn es die pandemischen Umstände zulassen, auch wieder analog. Auf das Mannsein aus verschiedenen Perspektiven blicken ist Programm, miteinander ins Gespräch kommen das Ziel – und das an jedem ersten Dienstag im Monat.

Den Auftakt macht der Bielefelder Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Männerbuchautor Björn Süfke. »Kein Wunder«, sagt er, »dass Männer heute verwirrt sind: Doppelanforderungen im Hinblick auf Partnerschaft und Karriere, Vaterschaft zwischen Anspruch und Erwartung, Gefühle zwischen Empathie und Kontrolle.« Björn Süfke, Autor von u.a. »Den Mann zur Sprache bringen«, »Männerseelen« und »Männer. Was es heute heißt, ein Mann zu sein«, plädiert für eine vollständige Gleichstellung von Vätern bei der Erziehungsarbeit, damit die nachfolgende Generation – vor allem Jungen – auch mit männlichen, emotional präsenten Identifikationsfiguren aufwachsen kann. Und: es müsse in unserer Gesellschaft möglich werden, über männliches Leid zu sprechen, ohne ausgelacht oder in einen unwürdigen Geschlechterkampf hineingezogen zu werden. Dass das traditionelle Verständnis von Männlichkeit im Zerfall begriffen ist, gilt ihm als positive und notwendige Entwicklung, denn: dieses Bild von Männlichkeit hat verheerende Konsequenzen für Männer in puncto Gesundheit, Beziehungen, Sexualität, Gewalt und psychischem Wohlergehen. Zur Diskussion stellt Björn Süfke Erkenntnisse aus seiner Arbeit: eine positive männliche Emanzipation, eine männliche Versagenskultur und ein Ende der Männerabwertung und des Geschlechterkampfes.

Moderation: Andreas Leschke, MännerKompetenzCentrum Hamburg e.V. | Zeit: 4. Mai 2021, 18.30 – 20.00 Uhr | Ort: Zoom-Videokonferenz | Teilnahmebeitrag: Spende nach eigenem Ermessen | Anmeldung: Zugangs- und Kontodaten nach Erhalt der Anmeldung oder Mail an salonabend@mkc.hamburg bis zum 30. April 2021 | Eine Vorschau auf weitere Termine und Themen gibt hier.

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Boys are allowed to cry

Männlichkeit und Empathie sind kein Widerspruch

Ein Junge nimmt Anteil am Gefühl eines Mannes

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: altanaka, photocase.de

Dürfen Männer Gefühle zeigen, sogar weinen, und dann noch bei einem Fußballspiel? »Titan« Oliver Kahn, früher deutscher Nationaltorwart, hat als Fernsehkommentator dazu eine klare Meinung: »Das gehört nicht auf den Platz.« Solange aber solche Vorbilder alte Männlichkeitskonzepte verteidigen, haben Jungen es schwer, sich zu trauen, empathisch zu sein. – Ein Vortrag über »Männer und Empathie« am 18. November 2019 auf Einladung des Club of Vienna in der Diplomatischen Akademie in Wien beleuchtet Hintergründe.

Zum Vortrag

Am Boys Day 2020 auf die Bühne

Die Stage School Hamburg zeigt, was geht

Männer tanzen auf einer Bühne

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Dennis Munkowski

Hamburger Jungs: Seid ihr bereit? In einem 1-Tages-Workshop zeigen wir dir, wie der der Probenalltag der 250 Stage-School-Schüler*innen aussieht. Diese haben an dem Tag frei, damit wir in der gesamten Schule Platz für den Boys Day haben. In Gruppen eingeteilt, hast Du dann die Möglichkeit, dich mit Hilfe unserer Dozent*innen in allen drei Unterrichtsbereichen – Tanz, Schauspiel, Gesang – einfach mal auszuprobieren. Wichtig ist, dass du Spaß an mindestens einem dieser drei Bereiche hast. Vielleicht findest du aber auch alles toll? Dann passt du auf jeden Fall zu uns!

Bitte bewirb dich per E-Mail bei anne.schoeller@stageschool.de. Daraufhin bekommst du einen Fragebogen von uns zugeschickt und wenn wir diesen von dir zurück haben, dann hast du vielleicht schon bald eine Zusage für den Boys Day am 26. März 2020 bei uns in Altona.

Wenn du noch Fragen hast, erreichst du Anne Schoeller von der Stage School unter Tel. 040. 355 407 21, montags bis donnerstags von 9.30 Uhr bis ca. 16 Uhr. Weitere Informationen findest du vorher schon auch auf dem Stage School Portal.

Berliner Trompeten

Zeugen der Geschichte – heute: Friedrich der Große

Ein Mann macht Faxen vor einem Denkmal in Berlin

Text: Tom Focke | Special: 30 Jahre Mauerfall, plusminus |
Foto: privat | Reihe »Bilder und ihre Geschichte« #11

Tom 1987 beim Bau einer Tribüne für das Fernsehballett, zu 750 Jahre Berlin, hier Unter den Linden – drüben im Westen Genesis und David Bowie vor dem Reichstagsgebäude, ein Jahr später auch noch Pink Floyd. Ganz klar: volle Absicht, quasi die modernen Trompeten von Jericho. Zuschauer im Hintergund: der Alte Fritz und sein Pferd.

Auf der Dachterrasse zum Duschen mit Heinz

Viele Männer lesen nicht. Schon gar nicht Literatur. Weil Bücher … irgendwie zu dick sind. Dabei gibt es auch wunderbare Kurz- und Kürzesttexte.

Ein Mann in Badehose steht im Garten

Text: Frank Keil
Foto: sïanaïs, photocase.de

Männerbuch der Woche, 40te KW. – Heinz Strunk hat sich ein Jahr lang selbst beobachtet, um von seinen Beobachtungen zu erzählen. »Nach Notat zu Bett« ist zugleich eine klug-kundige Attacke gegen den männlichen Geniekult.

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