Der lange Weg zurück

Dass der Tod zum Leben gehört, diese Weisheit kennt ein jeder und jede. Nur was ist, wenn der Tod tatsächlich ins Leben tritt?

Ein Junge schaut über die Schulter seiner Mutter

Text: Frank Keil
Foto: altanaka, photocase.de

Männerbücher der Woche, 9te KW. – Die dänische Schriftstellerin Puk Qvortrup erzählt eindringlich und radikal von ihrer plötzlichen Witwenschaft, ebenso ihre schwedische Kollegin Carolina Setterwall. Geschildert wird auch der lange, manchmal wirre, immer aber heftig-intensive Weg der Trauer bis hin zur Wiederermächtigung des eigenen Selbst.

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Fühlen beim Gehen

Einfach losgehen und schauen, was kommt, erleben, was passiert. Keinen Plan haben, nur die Idee von einer Route. Wann riskieren wir das einfach einmal?

Ein Hand schwebt über einer Straße Richtung Horizont

Text: Frank Keil
Foto: Martina Birnbaum, photocase.de

Männerbuch der Woche, 45te KW. – Der Schweizer Schriftsteller Jean Prod´hom geht in »November« auf eine eigenmächtige Wander-Reise, um sich dem bevorstehenden Tod eines Freundes zu stellen.

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Das erste und das letzte Mal

Abschied von der Jugend – wie oft hat man schon davon gelesen. Und ist dann doch wieder ergriffen, gebannt und unglücklich-glücklich – wie beim ersten Mal.

Zwei junge Männer sitzen auf einer Bank und unterhalten sich

Text: Frank Keil
Foto: bilderberge, photocase.de

Männerbuch der Woche, 43te KW. – Der große Könner Benedikt Wells erzählt in »Hard Land« vom ersten Tod und zeitgleich der ersten großen Liebe.

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»Ich habe letzte Nacht von dir geträumt«

Was, wenn das Kind stirbt, das eigene? Geht es weiter, das Leben, wie man so sagt?

Frau schreibt an einer Schreibmaschine - Mehrfachbelichtung

Text: Frank Keil
Foto: info@vnz-art.de, photocase.de

Männerbuch der Woche, 42te KW. – Die dänische Lyrikerin und Roman-Autorin Naja Marie Aidt erzählt in »Carls Buch« vom Tod ihres Sohnes und von grenzenlosem Schmerz und noch grenzenloserer Trauer.

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»Ich sitze jetzt zwischen den Jahren«

Bin ich wichtig? Ist mein Leben ein erzählenswertes? Ach, nicht doch! Aber spricht man nicht in jedem Tagebuch letztendlich mit sich selbst? Und wird klug dabei?

Ein Mann mit einem Koffer sitzt auf einem Dachboden

Text: Frank Keil
Foto: HessenJense, photocase.de

Männerbuch der Woche, 41te KW. – Der langjährige Theaterkritiker und dann Intendant Günther Rühle erzählt in seinen anfangs widerstrebenden Erinnerungen vom Warten auf das Ende und findet auf verblüffend-frische Weise immer wieder den Erinnerung-Weg zurück. »Ein alter Mann wird älter« und er schreibt »ein merkwürdiges Tagebuch«. Lesenswert, weil hier einer dann doch noch persönlich wird. Nach 96 Jahren.

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Schleifen ziehen, Heimaten finden

Bin ich mehr Mann, bin ich eher Frau? Wo gehöre ich hin, für wen ist oder wird das wichtig? Und muss es überhaupt entschieden werden?

Mann mit Wolfsmaske und Flügeln

Text: Frank Keil
Foto: secretgarden, photocase.de

Männerbuch der Woche, 40te KW. – Pajtim Statovci bietet in seinem Roman »Grenzgänge« ein intensives Roadmovie auf der Suche nach sexueller Identität wie zuweilen auch purem Überleben.

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»So deutsch!«

Erinnerungsliteratur über die NS-Zeit und ihre Folgen gibt es einige. Aber immer wieder gibt es auch neue Begegnungen mit dem Schweigen und den Mühen des Sprechens.

verwaschene Straßenansicht

Text: Frank Keil
Foto: Klaus Klee, photocase.de

Männerbücher der Woche, 32te KW. – Der Schwede Torkel S Wächter macht sich in »Meines Vaters Heimat« auf die Suche nach den Lebensspuren seines Vaters und landet in Hamburg; Jonathan Lichtenstein reist in »Zurück nach Berlin« von Wales aus mit seinem Vater in dessen einstige Stadt.

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Solche Bären braucht die Welt!

Was passiert mit Rotkäppchen, nachdem sie vor dem Wolf gerettet wurde?

Korb auf einer Waldlichtung

Text: Ralf Ruhl
Foto: Klaus Wohlgemuth, photocase.de

Wie kann ein Kind das Trauma von Mord und Todesangst bewältigen? Wer hilft? In »Rotkäppchen, wie geht es dir?« von Claudia Gliemann und Regina Lukk-Toompere ist es ein verlässlicher, zugewandter Mann in der Figur eines Bären. Und mit der Fortschreibung der Geschichte vom Rotkäppchen gibt es nun ein märchenhaftes Bilderbuch, das Kindern hilft, einen Weg durch tiefste Ängste zu finden.

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Blicke in Abgründe

Einzelfälle? Geringschätzungen, Missachtungen, dann Übergriffe, schließlich Gewaltakte gegen Frauen. Das dahinter liegende Feld bleibt jeweils oft seltsam unbeleuchtet. Mehr Licht!

Schwarze Spielfiguren stehen und eine rote Spielfigur liegt

Text: Frank Keil
Foto: streifenkaro, photocase.de

Männerbücher der Woche, 10te KW. – Susanne Kaiser schaut in »Politische Männlichkeit« auf die international organisierte Szene der Frauenhasser bis ins terroristische Lager hinein; Carolin Wiedemann analysiert in »Zart und frei« die aktuellen feministischen und antifeministischen Bewegungen.

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Eines Tages ist alles vorbei

Er ist gegenwärtig wie lange nicht. Doch man schaut ihn nicht an und spricht kaum über ihn: den Tod.

Wanderer in Landschaft

Text: Frank Keil
Foto: taretz, photocase.de

Männerbücher der Woche, 4te KW. – Drei lesenswerte Bücher nehmen sich das Sterben und damit das Leben zur Brust: das neue Konkursbuch #56 versammelt unterschiedlichste, stets intensive Beiträge (vor allem von Autorinnen, und die können ja eine gute Anregung für uns Männer sein), Zsuzsa Bánk berührt mit den Beobachtungen vom Tod ihres Vaters, und Ralf Schlatter ringt mit seiner des Lebens müden Mutter.

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