Neun Sekunden zu langsam

Sport soll ja gut sein. Und Laufen erst. Schritt für Schritt, Meter für Meter. Und immer so weiter.

Jogger läuft eine Straße entlang

Text: Frank Keil
Foto: gerhard64, photocase.de

Männerbuch der Woche, 34te KW. – Michael W. Austin und Peter Reichenbach brechen eine Lanze für das Joggen, das Laufen, den Marathon. Geben Tipps fürs Durchhalten und gegen wundgelaufene Füße und liefern vor allem »Die Philosophie des Laufens« gleich dazu.

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Plötzlich kriegt man eine Bierwampe

Spritze gesetzt, Tablette genommen, gezielte körperliche Überanstrengung realisiert – und man fühlt sich stark, unverletzlich, allmächtig. Kann das gelingen?

Junge hält zwei große Steine in den Händen

Text: Frank Keil
Foto: deyangeorgiev, photocase.de

Das Männerbuch der Woche, 29te KW, ist diesmal weniger ein Buch, denn ein Magazin: Das »wespennest – Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder« widmet sich in seiner Nummer 170 einem so realen wie mythischen Stoff: dem Testosteron.

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»Es geht eigentlich um nichts.«

Seit drei Jahren beschäftigt sich der Fotograf Christian A. Werner mit dem deutschen Amateur-Fußball. Steht dabei am Spielfeldrand, unterhält sich mit den Zuschauern und behält das Spiel im Blick. Es fehlt ihm nur noch ein Schiedsrichterbild.

Ein Platzwart frischt die Linien eines Fußballfeldes auf

Text: Frank Keil
Foto: Christian A. Werner, photocase.de

Neulich hätte es fast geklappt! Neulich wäre es beinahe so weit gewesen! Und er hätte sein Schiedsrichterfoto gehabt, dass ihm noch fehlt, um seine Fotoarbeit »Immer Sonntags« über den deutschen Amateurfußball ein Stück mehr abzurunden: »Es war bei Köln, auf einem dieser wüsten Ascheplätze. Der Schiedrichter war vom Alter her um die 75, untersetzt, Bauch, so eine richtige Kante. Und vor ihm stand ein junger, dünner Kerl mit so einer Papageienfrisur und kassierte seine gelbe Karte.« Und er griff seine Kamera und eilte zu den beiden, doch dort angekommen, lief das Spiel bereits weiter, war die Situation längst vorbei. Und Christian A. Werner muss weiter warten auf ein Bild dieser Qualität, dieser Spannung …

Zur Reportage, mit weiteren Fotos von Christian A. Werner, die er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat – dankeschön!

Von Hypermaskulinität bis Feminität

Mandeep Raikhy, Choreograf aus Indien, zeigt differenzierte Männlichkeiten im Tanz – auf dem Hamburger Kampnagel vom 5.-7. November

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Fotos: Soumita Bhattacharya
Reihe »Bilder und ihre Geschichte« #5

Der renommierte Hamburger Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst »Kampnagel« präsentiert im Rahmen der »India Week 2015« zum ersten Mal eine Arbeit des indischen Choreografen Mandeep Raikhy, Absolvent des »Laban Dance Centre« in London, Leiter des »Gati Dance Forum« in Neu Delhi und einer der zurzeit interessantesten Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes in Indien.
In seinem Stück »A MALE ANT HAS STRAIGHT ANTENNAE« seziert er gängige Vorstellungen von Männlichkeit, die sich im weiten Spektrum von Hypermaskulinität bis hin zu Feminität bewegen. Er widmet sich mit einem Ensemble aus sechs Tänzern und einer Tänzerin der Beschaffenheit des männlichen Körpers. Die Tänzer vergleichen Körperteile als Andeutung auf die klischeehafte männliche Sucht nach Wettbewerb, sie synchronisieren abstrakte Alltagsbewegungen und kreieren offene, humorvolle und zärtliche Situationen – ein Spiegel für das, was ist, und Ideen dafür, was sein könnte.

Koordinaten: Do 5.11. und Fr. 6.11. und Sa 7.11., Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Saal »K1«, jeweils 20 Uhr, Dauer ca. 55 Min., 18 Euro (erm. 10 Euro). Weitere Infos und Ticketreservierungen gibt es hier.
Special: Am Freitag, 6.11., gibt die Tanzkritikerin Gabriele Wittmann vor der Vorstellung um 19 Uhr einen Einblick in die zeitgenössische Tanzszene in Indien. Nach dem Stück findet ein Publikumsgespräch mit Mandeep Raikhy statt.