Sexualisierte Gewalt: Aufdeckungsprozesse verstehen lernen

Fortbildung im Rahmen des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojektes »Aufdeckung und Prävention von sexualisierter Gewalt gegen männliche Kinder und Jugendliche« am 27.01.2016 in Minden

Ein Mann steht auf einer Leiter und beggrüßt die Sonne

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: jarts, photocase.de

Aufdeckung von sexualisierten Gewalterlebnissen bedeutet nicht nur, »es zu sagen«. Aufdeckung ist ein Prozess, der auf ein Ende von Ohnmacht und Sprachlosigkeit gegenüber sexualisierter Gewalt abzielt. In dieser Fortbildung soll ein Verständnis für diesen Aufdeckungsprozesse entwickelt werden, das Fachkräften ermöglicht, Hilfreiches für die pädagogische Praxis zu erarbeiten. Eine Kenntnis möglicher Auswirkungen und Bewältigungsstrategien von erlebter sexualisierter Gewalt bei Jungen wird weitgehend vorausgesetzt, denn in der Fortbildung geht es vielmehr um prozessbegünstigende Aspekte wie Culture of Care, Anerkennung & Solidarität, Wissen und Handlungsfähigkeit.
Zielführende Fragen sind zum Beispiel: Was brauchen Jungen, damit der Aufdeckungsprozess nach erlittener Gewalt zufriedenstellender für sie verlaufen kann? Was kann ich tun, damit es einem Jungen möglich wird, sich mir als Fachkraft gegenüber zu öffnen?

Veranstalter mannigfaltig Minden-Lübbecke e.V., Fachberatung für Jungen und junge Männer nach sexuellen Gewalterfahrungen Zielgruppe Weibliche und männliche Fachkräfte, die Jungen beraten, begleiten oder betreuen; z.B. in Erziehungsberatung, erzieherischen Hilfen, stationärer Jugendhilfe und Jugendarbeit Veranstaltungszeit/-ort Mi, 27.1.2016, von 9 bis 16 Uhr, in den Räumen der PARITÄT, Simeonstr.21, 32423 Minden Kosten keine – dank Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Anmeldung formlos bitte per eMail oder Anruf (auch AB): info@mannigfaltig-minden-luebbecke.de, Tel. 0571 889 26 84.

Weitere Infos sind der Ausschreibung zu entnehmen.

Feuerwerk an Geschichten

Expeditionen ins Reich männlicher Sexualität

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Text: Gabriele Michel
Foto: joto, photocase.de

Der Titel des Buches »Lustvoll Mann Sein« von Saleem Matthias Riek und Rainer Salm klingt verheißungsvoll, das satt in rot gesetzte »Lustvoll« auf dem Cover wirkt einladend – und das ist gut so. Denn dieses Buch bietet etwas, das in der Flut der Psychobücher rar ist: eine echte Erweiterung des Horizonts.
Kein Ratgeber im schlichten Sinne, keine ultimativen Tipps zur glückenden sexuellen Selbstverwirklichung für alle Männer oder gar »den« Mann. Das Buch ist vielmehr, wie es der Untertitel »Expeditionen ins Reich männlicher Sexualität« andeutet, eine Reise ins Ungewisse, in eine Welt ungeahnter Vielfalt.

Zur Rezension – ergänzt um das Vorwort zum Buch von Prof. Dr. Ulrich Clement, die thematische Einführung der Autoren und zehn Thesen zur männlichen Sexualität.