»Ich sitze jetzt zwischen den Jahren«

Bin ich wichtig? Ist mein Leben ein erzählenswertes? Ach, nicht doch! Aber spricht man nicht in jedem Tagebuch letztendlich mit sich selbst? Und wird klug dabei?

Ein Mann mit einem Koffer sitzt auf einem Dachboden

Text: Frank Keil
Foto: HessenJense, photocase.de

Männerbuch der Woche, 41te KW. – Der langjährige Theaterkritiker und dann Intendant Günther Rühle erzählt in seinen anfangs widerstrebenden Erinnerungen vom Warten auf das Ende und findet auf verblüffend-frische Weise immer wieder den Erinnerung-Weg zurück. »Ein alter Mann wird älter« und er schreibt »ein merkwürdiges Tagebuch«. Lesenswert, weil hier einer dann doch noch persönlich wird. Nach 96 Jahren.

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Halt und Schwindel

Wie Körper, Geist und Seele möglicherweise zusammenhängen, wird stets interessant bleiben – und Stoff für Erzählungen bieten.

Silhouette eines stolpernden Mannes

Text: Frank Keil
Foto: Alexander Bentheim

Männerbuch der Woche, 17te KW. – Aris Fioretos versammelt in seinem »Atlas – literarische Fallgeschichten zur Vermessung von Körper und Seele« Erzählungen von zeitloser Rätselhaftigkeit.

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Figuren aus Feuer

Ein Kalender als gemeinsames Vater-Sohn-Projekt

zwei Männer in einer Lichtinstallation

Text: Ralf Ruhl
Foto: Karsten Knigge & Findus Hirt

Während des Lockdowns sind Karsten Knigge und sein Sohn Findus Hirt durch Göttingen gezogen, inszenierten spektakuläre Fotos für einen gemeinsamen Kalender und kamen sich dabei deutlich näher. Im Interview erzählen sie von ihren Ideen, den eingesetzten Techniken und der gemeinsamen Zeit.

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Forever Punk!

Drei Männer und eine Frau können einen Band sein. Und dann noch die Musik: laut, kraftvoll, wild. Was nicht allen gefallen wird.

Junger Musiker auf einer Mauer

Text: Frank Keil
Foto: AllzweckJack, photocase.de

Männerbuch der Woche, 32te KW. – Max Annas erzählt im zweiten Band seiner fulminanten Serie »Morduntersuchungskommission« von den Bedrückungen in der DDR (nicht nur) zuzeiten der Punk-Bewegung.

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»Papa was a Rollin‘ Stone …«

Nicht nur lebend existieren, sondern bedeutend möchte man sein, wichtig und auch besonders. Nur was ist, wenn das nicht gelingt?

Text: Frank Keil
Foto: Ezio Gutzemberg, photocase.de

Männerbuch der Woche, 30te KW. – Uli Oesterle entwirft im ersten Band seiner Graphic Novel »Vatermilch« die ersten Züge der Biografie eines Vaters, der sich zu Höherem berufen fühlt und so jeden Halt verlieren wird.

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Am Boys Day 2020 auf die Bühne

Die Stage School Hamburg zeigt, was geht

Männer tanzen auf einer Bühne

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Dennis Munkowski

Hamburger Jungs: Seid ihr bereit? In einem 1-Tages-Workshop zeigen wir dir, wie der der Probenalltag der 250 Stage-School-Schüler*innen aussieht. Diese haben an dem Tag frei, damit wir in der gesamten Schule Platz für den Boys Day haben. In Gruppen eingeteilt, hast Du dann die Möglichkeit, dich mit Hilfe unserer Dozent*innen in allen drei Unterrichtsbereichen – Tanz, Schauspiel, Gesang – einfach mal auszuprobieren. Wichtig ist, dass du Spaß an mindestens einem dieser drei Bereiche hast. Vielleicht findest du aber auch alles toll? Dann passt du auf jeden Fall zu uns!

Bitte bewirb dich per E-Mail bei anne.schoeller@stageschool.de. Daraufhin bekommst du einen Fragebogen von uns zugeschickt und wenn wir diesen von dir zurück haben, dann hast du vielleicht schon bald eine Zusage für den Boys Day am 26. März 2020 bei uns in Altona.

Wenn du noch Fragen hast, erreichst du Anne Schoeller von der Stage School unter Tel. 040. 355 407 21, montags bis donnerstags von 9.30 Uhr bis ca. 16 Uhr. Weitere Informationen findest du vorher schon auch auf dem Stage School Portal.

Die Sache mit dem Hund

Gute Bücher müssen nicht dick sein. So wie weniger manchmal mehr ist. Denn die Kunst besteht zuweilen in der Auslassung.

Ein Klavier in einem Saal

Text: Frank Keil
Foto: bellaluna, photocase.de

Männerbuch der Woche, 41te KW. – Thøger Jensen erzählt in seinem knappen Wunderwerkroman »Ludwig« von einem Einzelgänger, der das Klavierspielen lernt und so auf das Leben trifft.

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»Er war ja ein kränkliches Kind«

Ein Traum, den sich Vater und Sohn erfüllen: zusammen auf der Bühne stehen und die eigene Geschichte spielen.

Vtaer und Sohn auf der Bühne

Text: Frank Keil
Foto: Christoph Jöde

Im Hamburger LICHTHOF Theater bietet der Schauspieler Christoph Jöde mit seinem Stück »Söhne« (in noch verbleibenden drei Aufführungen am kommenden Wochenende) einen so klugen wie bewegenden Einblick in die Welt von Vätern und Söhnen, biografische Erdung inklusive. Was ein Glück, was für ein Geschenk, an dem wir da teilhaben können. Was auch für eine Arbeit, die geleistet wurde und gerade geleistet wird, während wir zuschauen und während wir lachen und kichern und immer wieder auch tief ergriffen sind.

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Von Soldaten, Torten und immer wieder Vätern

Das 25ste Filmfest Hamburg

Drei Männer im Auto - Szene aus dem Film Arrhythmia

Text: Frank Keil
Foto: Filmfest Hamburg, Szene aus »Arrhythmia« von Boris Khlebnikov

Ein Paradies für Cineasten: Zum 25sten Mal findet in Hamburg das Filmfest statt – und die MännerWege bieten eine spezielle Auswahl von Filmen, in denen eine bestimme Spezie eine Rolle spielt: Männer. Übrigens ein Filmfestival, das aus irgendeinem Grund nicht den Ruf hat, den es haben sollte, weil es einfach schlicht fabelhaft ist. Weil es gut zehn Tage lang (vom 5.-14. Oktober) Filmproduktionen aus Regionen und Ländern vorstellt, die man sonst kaum zu sehen bekommt. Und weil es interessante Filme denen vorzieht, die vielleicht kommerziell erfolgreicher sein könnten.

Das gesamte Programm und alle Infos sind auf der Seite www.filmfesthamburg.de nachzulesen. Und hier geht es zu unserer Auswahl.

Von Luis zu Mina

Eine fotografische Reise zwischen den Geschlechtern

Text: Alexander Bentheim
Fotos: Caio Jacques
Reihe »Bilder und ihre Geschichte« #7 (slideshow by click on pic)

Während seines halbjährigen Aufenthaltes in Sao Paulo (Brasilien) arbeitete der 19-jährige Fotograf Caio Jacques in einem Hostel zusammen mit der Drag Queen Luis de Lyon. Morgens mit einem Mann die Rezeption zu bedienen und abends die selbe Person auf Veranstaltungen als Frau zu treffen – das machte ihn neugierig auf den Zeitraum zwischen diesen beiden Charakteren. Er begleitete Luis für einen Tag mit der Kamera, und brachte so Licht in den Teil des Dragqueen-Alltags, welcher der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen bleibt. Die fotografische Dokumentation entstand im April 2016 und wurde im Juni erstmals in Sao Paulo ausgestellt, ein halbes Jahr später auch in Hamburg. Sie zeigt, wie aus einem Mann eine Frau wird, aus Luis Mina – ein Portrait eines Künstlers, der zwischen den Geschlechtern reist.

Fragen an den Fotografen Caio Jacques vermitteln wir gerne via Mail an die Redaktion.