Superheld mit brauner Farbe

Wenn jemand fehlt, der rechtzeitig gebraucht wird.

Radfahrer bei Nacht und Schnee

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim | time., photocase.de

Er ist klein, schmächtig und ein Rächer in eigener Sache: Wenn Bruno den Pinsel in den Farbeimer taucht, wird alles braun. Das ist rein farblich gemeint! Und so wird das Superheldenformat auf Normalmaß zusammengestutzt.

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Ein lebenslanges Versprechen

Über ein eindringliches und liebevolles, aber niemals eindringendes und bevormundendes Bilderbuch

Ein Vater kuschelt mit seinem Sohn

Text: Ralf Ruhl
Foto: stm, photocase.de

»Wir werden immer für dich da sein« – ein wunderbares Versprechen für Kinder. Eines, das sie lebenslang begleitet und ihnen Mut macht, mit den Widrigkeiten des Alltags und seinen Herausforderungen klar zu kommen. Und eines, das Verbundenheit zeigt – was gerade Jungen ganz dringend brauchen!

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Mann ohne Haus

Obdachlosigkeit findet selten Eingang in Kinderbücher. Auch, weil es ein Männerthema ist.

Ein Mädchen dreht sich nach einem Obdachlosen um

Text: Ralf Ruhl
Foto: meerblickzimmer.de, photocase.de

335.000 Personen leben in Deutschland auf der Straße, davon 29.000 Kinder, 86.000 Frauend, 220.000 Männer – nach Zählungen des Statistischen Bundesamtes 2016. Von den Erwachsenen sind damit fast drei Viertel männlich. Die Gründe, so die Sozialverbände, sind wirtschaftliche Notlagen, fast immer gepaart mit Lebenskrisen, hervorgerufen durch einschneidende Erlebnisse – wie Scheidung, Tod der Lebenspartnerin, Verlust des Arbeitsplatzes, Inhaftierung oder das Opfer-Sein von Gewalttaten. Die Wärme, Versorgung und Nähe, die für die meisten von uns alltäglich ist, gibt es für sie nicht. Ein schweres Thema also – aber im Bilderbuch »Stromer« ist es Sarah V. und Claude K. Dubois auf besondere Weise gelungen, es Kindern einfühlsam und ohne moralische Wertungen nahe zu bringen.

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Wenn ich doch nur fliegen könnte …

Ein König will hoch hinaus, verliert alles und entdeckt sich selbst.

Ein Mann mit einer Krone

Text: Ralf Ruhl
Foto: Saimen., photocase.de

Er ist ein Sammler, dieser König Ambrosius. Wie so viele Männer. Nicht, dass Frauen nichts sammeln würden, aber anderes und anders. Männer sammeln Fußballsticker, Autos, Geld auf dem Konto. Und Ambrosius sammelt Gold und schwere Sachen. Wie zum Beispiel Dinosaurier und Landmaschinen … Aber in jedem Märchen folgt auf den Höhenflug der Absturz. Und doch gibt es am Ende etwas zu gewinnen. Christoph Mett hat mit »König der Lüfte« ein wunderschön illustriertes Männermärchen für Kinder ab 4 Jahren veröffentlicht.

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Papa XXXL

Väter sind immer riesengroß. Jedenfalls für kleine Kinder. Ein anrührend-märchenhaftes Bilderbuch zum Vorlesen für Kinder ab drei Jahren.

Zeichnung eines Vaters und seiner Tochter

Text: Ralf Ruhl
Illustration: Samuel Ribeyron, mixtvision.de

»Mein riesengroßer Papa« ist eine Entführung der Autorin (und französischen Gesamtschullehrerin) Cathy Hors in eine Märchenwelt und in eine Zeit, als Papas ihre Kinder vor allem beschützen konnten. Und die feenhaften, fast durchscheinenden Illustrationen von Samuel Ribeyron schaffen eine entrückte, gar ein wenig süßliche Atmosphäre. Aber warum nicht – real, knallhart und schwierig ist die Welt ohnehin genug.

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Schwarze Angst, rote Wut

Ein Buch über häusliche Gewalt. Für Kinder.

Luftballons am Himmel

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim | time., photocase.de

Mit dem Bilderbuch »Vom Glücksballon in meinem Bauch« gelingt es den Autorinnen Sandra Fausch, Marion Mebes, Andrea Wechlin und Claudia Rothenfluh, häusliche Gewalt für Kinder für Kinder zu thematisieren. Ob das betroffene Kind ein Junge oder ein Mädchen ist, bleibt offen. Ganz bewusst. Und das ist gut so! Denn vor der Gewalt sind alle Kinder gleich.

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Wenn der Bruder stirbt

Der Tod ist ein schwieriges Thema. Weil wir ihn nicht wollen. Am wenigsten für Kinder. Weshalb es doppelt schwierig ist, darüber ein Kinderbuch für die Jüngsten zu schreiben.

Ein Junge sitzt am Fenster

Text: Ralf Ruhl
Foto: Svea Anais Perrine, photocase.de

Aber das Thema verschweigen? Geht nicht. In Watte packen? Auch nicht. Klar, dass viele Fragezeichen bleiben. Und die haben auch etwas mit den Geschlechterrollen zu tun. Mit »Benjamin« haben die beiden Niederländerinnen Elfi Nijssen und Eline van Lindenhuizen versucht, sich dem schweren und schwierigen Thema zu nähern – und hinterlassen ambivalente Gefühle.

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Kurze Papa-Sohn-Reiseabenteuer

Sich gegenseitig ernst nehmen – das Geheimnis einer gelingenden Beziehung

Ein Vater küsst seinen Sohn im Abendlicht

Text: Ralf Ruhl
Foto: greycoast, photocase.de

Manchen Drei- bis Sechsjährigen sind die klassischen Kinderbücher zu lang. Außerdem wird beim Vorlesen immer an den spannendsten Stellen abgebrochen, weil man nun schlafen muss. Diese »Unterwegs mit Paul und Papa«-Geschichten von Susanne Weber haben genau die richtige Vorleselänge. Und erzählen von einer tollen, ehrlichen Vater-Sohn-Beziehung.

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Wenn Mama nicht loslässt

Bücher, die stillschweigend und ganz selbstverständlich die weibliche Dominanz in Erziehungsfragen propagieren – es gibt sie noch. Und das ist nicht zuletzt eine Frage der Personalpolitik der Verlage.

Schatten einer Kleinfamilie auf einer Wand

Text: Ralf Ruhl
Foto: krockenmitte, photocase.de

Väter können in unserer Gesellschaft oft nur so gut und nur so präsent sein, wie Mütter es erlauben. Leider stellt Sophie Schmidts Kinderbuch »Papa und Konrad allein zu Haus« dies auf eine Weise dar, die zu lustvoll in der Klamottenkiste traditoneller Rollenbilder kramt. Was so alles passiert, wenn Mama sich eine Auszeit nimmt (was ihr gegönnt ist) und Papa und Sohn allein zu Haus bleiben? Durchaus witzig geschrieben und ebenso witzig gezeichnet ist dieses Vorlese- und Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren. Jedoch bleibt Mamas Fürsorglichkeit – trotz physischer Abwesenheit – ständig präsent, bis nach ihrer Rückkehr endlich wieder alles gut und halt wie immer ist. Und 40 Jahre geschlechterpädagogische Diskussion scheinbar spurlos am Verlag vorbei gegangen zu sein scheinen.

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Opabesuchsdienst

Über das Entdecken der Seele

Alter Mann in seinem Wohnzimmer

Text: Ralf Ruhl
Foto: ig3l, photocase.de

Was tun mit dem geliebten, aber betagten Nachbarn, wenn die Familie in den Urlaub fährt? Weil sie ihren Nenn-Opa wirklich gern hat, macht sich Emma Gedanken – und kommt auf eine erstaunlich kluge und praktische Idee …

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