Ein Gorilla hilft weinen

Die Mutter ist gestorben, der Sohn braucht einen Freund – und findet einen gemeinsamen Weg mit seinem Vater.

Zeichnung eines Gorillas und eines Jungen

Text: Ralf Ruhl
Illustration: Cindy Derby / ueberreuter

Ein Freund. Ein unsichtbarer Freund. Nur sichtbar für den Jungen. Der seine Mutter verloren hat. Mit dem Gorilla kann er sich an sie und an all das erinnern, was sie gern gehabt hat, was sie gemeinsam gemacht und geliebt haben – wie Blumen und Geschichten vorlesen. Jackie Azúa Kramer (Text) und Cindy Derby (Illustrationen) gelingt mit »Der Junge und der Gorilla« ein wirklich gutes Bilderbuch zum Thema »Trauer«, in dem auch der Vater zugewandt und authentisch überzeugt.

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Flohzirkusdirektor und Rollstuhlrennfahrer

Ein Fünfjähriger zu Besuch im Altenheim – gähnend langweilig? Nein!

Alter Mann zeigt mit dem Finger zum Fenster

Text: Ralf Ruhl
Foto: willma, photocase.de

Im nicht ganz klischeefreien, aber durchaus spannenden Kinderfachbuch »Jori, Urma und Herr Brause« von Veronika Demes, Judith Loske und Michael Graber-Dünow lernt ein Fünfjähriger ein Altenheim kennen – zunächst einmal von den abenteuerlichen und angenehmen Seiten.

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»Arschbombe! Vom Zehner!«

Tja, so sind sie. Manche Jungs. Jedenfalls im Comic.

Zwei Jungs spielen mit Smartphone im Wohnzimmer

Text: Ralf Ruhl
Foto: coscaron, photocase.de

Nur Blödsinn im Sinn, den ganzen Tag daddeln, auf dicke Hose machen und sich kloppen? In Kim Fupz Aakeson’s Comic »Hugo & Hassan«, mit wunderbaren Illustrationen von Rasmus Bregnhoi, zeigen die Autoren, dass Jungs beste Freunde sein können, wenn es darauf ankommt.

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Jungen in rosa

Endlich entdecken auch Kinderbuchverlage, dass es »andere Jungen« gibt.

Grafitti eines einbeinigen Mannes im Tutu

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim | time., photocase.de

Drei Titel nähern sich dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise – Frauke Angel und Julia Dürr begleiten die Wünsche eines Jungen in »Disco!«, Riccardo Simonetti schreibt über »Raffi und sein pinkes Tutu« und Franz Orghandl und Theresa Strozyk wissen: »Der Katze ist es ganz egal«. Allerdings: eine Party gibt es am Ende immer.

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Ein neues Ich für schüchterne Jungs

Was passieren kann, wenn das Spiegelbild ein Eigenleben entwickelt und dem Selbstwertproblem Alternativen aufzeigt.

ein Junge schaut in den Spiegel

Text: Ralf Ruhl
Foto: pip, photocase.de

In den Spiegel schauen und ein anderer sein! Wer mit Selbstwertproblemen zu kämpfen hat, kennt diesen Gedanken – jeden Morgen. Dennoch ist Silas – der Protagonist in Heike Abidis Kinderbuch »Hilfe, ein Spiegelbill« für Kinder ab 8 Jahren – höchst überrascht, als sein Spiegelbild buchstäblich in sein Leben tritt. Eine witzige Herausforderung, die hilft, aus Schwächen Stärken werden zu lassen.

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Nordischer Männermythos

Ein Mann läuft vor sich selbst davon

Abendhimmel über der Oder

Text: Ralf Ruhl
Foto: Alexander Bentheim | time., photocase.de

Henrik Ibsen hat ein Schauspiel aus dem Volksmärchen gemacht, Edvard Grieg hat berühmte Melodien dazu komponiert. Und jetzt galoppiert der jugendliche Sagenheld Peer Gynt auf seinem Traumrentierbock durch ein musikalisches Kinderbuch – stürmisch!

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Wenn Papa säuft

Das Thema »Alkoholismus der Eltern« in ein Kinderbuch zu packen ist ein mutiges Unterfangen.

Mann mit Glas und Flasche

Text: Ralf Ruhl
Foto: joexx, photocase.de

Paula Kuitunen’s »Dani und die Dosenmonster« handelt von der zunehmenden Alkoholabhängigkeit eines Vaters und soll für Kinder (empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahren) am besten mit Fachleuten oder Eltern gemeinsam gelesen werden. So kann es Kindern einen Weg zeigen, ihre eigene Betroffenheit zu erkennen und sich Unterstützung zu holen. Der Versuch, die Problematik angemessen aufzugreifen, ist zwar nur teilweise gelungen – dennoch ist es gut, dass es dieses Buch gibt.

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Berufswunsch: Gangster!

Eine Pistole zum Geburtstag, noch dazu eine echte, führt zu einem Dilemma: Wie mache ich Papa stolz, ohne mich selbst zu verraten?

Junge spielt mit einer Pistole

Text: Ralf Ruhl
Foto: zettberlin, photocase.de

Hamster Billy löst die Aufgabe auf seine Weise, ganz zauberhaft beschrieben im Kinderbuch »Pfoten hoch!« von Catharina Valckx.

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Warum böse Buben prügeln

Wie es dazu kommt und was helfen kann

Junge streckt seine Faust Richtung Kamera

Text: Ralf Ruhl
Foto: Juttaschnecke, photocase.de

Ein Zehnjähriger quält jüngere Kinder. Wiesoweshalbwarum – und: gibt es Hilfe und Auswege? Davon erzählt Jutta Nymphius in ihrem Kinderroman »Schlägerherz«. Denn auch Schläger haben ein solches, aber wollen oder können (noch) nicht fühlen, was sie anderen zufügen – es sei denn …

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Wenn Kinder verstummen

Mit Kindergartenkindern über sexuellen Missbrauch sprechen

Illustration zu einem Kinderbuch

Text: Ralf Ruhl
Illustration: Anna Karina Birkenstock, Aracari Verlag

Mit Kindergartenkindern über sexuellen Missbrauch sprechen ist ein schwieriges Unterfangen. In ihrem Bilderbuch »Was ist los, Joschi Bär?« zeigen Brigitte Endres (Text) und Anna Karina Birkenstock (Illustrationen), was es dazu braucht: Eltern, die präsent sind, einfühlsam – und stark.

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