Die Fracht im Nacken

Dass es der Sohn einmal besser hat als der Vater, ist der Kern wie das Motiv unserer Wachstumsgesellschaft. Nur: was macht das mit den beiden?

LKW im Gegenlicht vor Sonnenuntergang

Text: Frank Keil
Foto: Magali Guimaraes, pexels.com

 
Männerbuch der Woche, 46te KW. – José Henrique Bortoluci erzählt in »Was von meinem Vater bleibt« nicht nur die Geschichte seines Lastwagen fahrenden Vaters und die Geschichte des neueren Brasiliens.

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Ein schönes Fest

Wenn die Familie zum Feiern zusammenkommt – oha! Weil: Das kann richtig gut werden oder so gar nicht oder auch beides zugleich.

2 Frauen am Ufer eines Flusses

Text: Frank Keil
Foto: es.war.einmal.., photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 44te KW. – Marie Aubert nimmt uns in einem fulminanten Roman mit auf ein Familienfest in die norwegische Provinz. Schon der Titel fuzzt: »Eigentlich bin ich nicht so«. Wirklich nicht?! Und wie dann?

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Der Schlamm an ihren Schuhen

Zwei wichtige Foto-Ausstellungen beschäftigen sich mit dem Ende der DDR und damit, wie es mit ihr und ihren Menschen weiterging.

Mann mit Drachen auf Brache in Berlin

Text: Frank Keil
Foto: Sibylle Bergemann, OSTKREUZ

 
Was wird nun passieren? Wer unternimmt was? Wer setzt sich durch, wer bleibt auf der Strecke? Und wie schauen wir von heute aus auf das damals Geschehene? Fotograf*nnen, u.a. von der Agentur OSTKREUZ, haben je in ihre Archive geschaut und nochmals wahre Schätze gehoben – für eine fotografische Zeitreise vom November 1989 an bis ins damals so ferne Jahr 2000. Und wir erblicken noch einmal die Menschen, wie sie zu den Grenzübergängen strömen, wie sie die Mauer erklimmen, wie sie durch die hellerleuchteten Westberliner Straßen strömen; blicken auf die Männer, die sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischen und wie sie von sich selbst überrascht wirken.
Die beiden Foto-Ausstellungen »Träum weiter – Berlin, die 90er« und »An den Rändern taumelt das Glück – späte Fotografie in der DDR« sind zu sehen im C/O Berlin (Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, tägl. 11 bis 20 Uhr) und in der nGbK (Auerbacher Ring 41, Eingang Kastanienboulevard, 12619 Berlin-Hellersdorf, Donnerstag und Sonnabend 15 bis 19 Uhr). Beide Ausstellungen gehen noch bis hinein in den Januar 2025.

Hier geht’s zum Rundgang durch die Ausstellungen – von denen unser Autor so begeistert war, dass er einen Besuch dringend empfiehlt!

Nicht »für militärische Zwecke missbraucht werden«

Die Bundeswehr will mehr Soldat*innen rekrutieren. Sie drängt an die Schulen, wirbt unter Jugendlichen um Nachwuchs. Die Bildungsgewerkschaft GEW hält davon nichts.

Junge mit Spielzeugpistole

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: plastikman1912, photocase.de

 
Im ostwestfälischen Bad Salzuflen findet die Berufsmesse »MyJobOWL« statt. Den mit Abstand größten Stand aller Arbeitgeber hat die Bundeswehr, zwei Dutzend Soldaten sind im Einsatz. Ein riesig wirkender Tornado-Kampfjet thront in der Mitte der Halle, er bildet den größten Anziehungspunkt für die zumeist jungen Besucher*innen. Am Rande der stationären Flugschau führen Jugendoffiziere im kleinen Kreis Gespräche, Uniformierte berichten von ihren Auslandseinsätzen und schwärmen von den Karrieremöglichkeiten beim Militär …

Zum Beitrag

»Ich kenn‘ Sie doch von Lanz!«

3. Oktober, Wiedervereinigung. Und danach 9. November, Mauerfall. Was ist das für ein Land, das damals entstanden ist und bis heute entsteht?

Eine Frau an einem Grill im Park

Text: Frank Keil
Foto: sir_hiss, photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 40te KW. – Hasnain Kazim bietet mit »Deutschlandtour – Auf der Suche nach dem, was unser Land zusammenhält«, das politische Buch der Stunde.

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»Vater mochte die Amerikaner nicht«

Nicht immer muss es ein konzentriertes seitenstarkes Werk sein. Manchmal beeindruckt gerade das scheinbar lose und zarte Erinnern, wenn es nur aufgeschrieben wird.

ein Mann sitzt auf einer Treppe in einem lost place

Text: Frank Keil
Foto: cw-design, photocase.de (Symbolbild)

 
Männerbuch der Woche, 39te KW. – Ralph Schock addiert in »Interne Ermittlungen« souverän (s)einen Schwung Lebenserzählungen zu einem wunderbar dichten Prosaband.

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Fußball wurde dort manchmal auch gespielt

Per Anhalter durch die junge Republik

Text und Foto: Georg Schierling
Reihe »Bilder und ihre Geschichte«


Mein Vater ist kurz nach dem Krieg, etwa 1948, mit einem Freund zusammen durch Deutschland gereist, per Anhalter. Hier sitzt er am Seitenstreifen der Autobahn – und es war nichts los! Aus seinen Erzählungen weiß ich: Das väterliche Elternhaus stand in Duisburg ca. 100 Meter neben der heutigen A2. Die Jungs haben damals, während des Kriegs, auf dieser Autobahn Fußball gespielt. War schließlich eine schöne glatte Fläche. Es kam eh nur alle Viertelstunde mal ein Auto vorbei. Da ist man dann mal eben schnell zur Seite gegangen und hat danach weitergespielt.

Mehr Bilder von Georg gibt es hier.


Und mehr aus der Reihe »Bilder und ihre Geschichte« gibt’s im Archiv.

In all den Weiten

Muss man alles aussprechen, alles benennen? Aber nein. Die Fotografie hat ihre eigenen Mittel und Möglichkeiten, der Welt auf den Grund zu gehen.

Text: Frank Keil
Foto: Tom Licht, Buchcover

 
Männerbuch der Woche, 36te KW. – Tom Licht erzählt mit gekonnt spröden Fotografien in »Der Vater, der Sohn und der Krieg« von einer doppelten Vatersuche in den Weiten Russlands und von einer Reise dorthin.

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Auf der Suche nach der Suche

Was wollen wir nicht alles über uns wissen … aber was, wenn es dann soweit ist? Ändert sich etwas?

Lichtspur von Autos in der Nacht

Text: Frank Keil
Foto: Grany187, photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 34te KW. – Zora del Buono macht sich in »Seinetwegen« auf die Suche nach ihrem Vater. Sucht, wer ihn und warum auf einer Schweizer Landstraße fahrend getötet hat und was danach geschah und was daher heute ist.

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Leben und Lieben in zwei Welten

Es hat etwas von Romeo und Julia. Nicht ganz so verliebt, aber ein Junge und ein Mädchen aus völlig unterschiedlichen Welten wollen in diesem Jugendbuch miteinander sein. Das Problem: Hass und Angst zwischen säkularen Christen und orthodoxen Juden geben ihnen keine Chance. Eigentlich …

Text: Ralf Ruhl
Foto: P_Alt, photocase.de

 
Isaac Blum schreibt in »Hoodie Rosen« ungeheuer spannend und lebensnah über den Alltag von Jugendlichen in einer von Ausgrenzung und Vorurteilen bestimmten Kleinstadt.

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