Mord im Volksheim

Krimi boomt, Krimi geht immer. Auch weil sich wie unter einem Brennglas immer wieder gesellschaftliche Brüche beobachten und analysieren lassen.

Zwei Füße im Bett vor einem Fernseher

Text: Frank Keil
Foto: Annebel146, photocase.de

Männerbuch der Woche, 19te KW. – Peter Englund bietet uns mit »Mord in der Sonntagsstrasse« eine so aufwühlende wie kluge Reflektion über das Verbrechen, die dazugehörige Polizeiarbeit und das Genre des Kriminalfalls.

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Sozialraumanalyse mit Jungengruppen

Das Lernfeld Stadtteilbegehung und die Technik der Autofotografie

Ein fotografierener Junge

Text: Matthias Scheibe
Foto: Jonathan Schöps, photocase.de

Dass sozialraumanalytische Techniken in der Jungenarbeit gewinnbringend eingesetzt werden können, lässt sich anhand konzeptionell und methodisch strukturierter Stadtteilbegehungen gut darstellen. Innovativ ist hierbei, dass die Lebenswelten von Jungen gemeinsam mit ihnen auf Bedeutungszusammenhänge hin »abgeklopft« werden und damit für sie zusätzliche, auch neue Erkentnnisse über die Verortung in den eigenen Lebenswelten, Wertvorstellungen, Bedürftigkeiten erbringen können. Zusammen mit neun Studenten des Vertiefungsmoduls »Genderreflektierende Jungen- und Männerarbeit« testete der Autor – unter Einsatz der Autofotografie – eine solche (simulierte und dann ausgewertete) Stadtteilbegehung.

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Homeoffice geht plötzlich doch

Ein Büro der Zukunft?

Ein Mann sitzt mit einem Laptop auf einem Balkon

Text: Thomas Gesterkamp
Foto: Kay Fochtmann, photocase.de

Ein von Unternehmern lange blockiertes Instrument gilt als Ultima Ratio in Krisenzeiten. Für die Beschäftigten bietet die Arbeit von zu Hause aus Chancen, hat aber auch Nachteile. Dennoch: Heimarbeit, einst mit der Armut aufständiger schlesischer Weber oder prekär beschäftigter Näherinnen assoziiert, ist plötzlich geadelt. Sie gilt als einzige Möglichkeit, Teile der Wirtschaft angesichts von Corona-bedingten »Kontaktverboten« überhaupt am Laufen zu halten.

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Der Dick von der Bank

Sparkasse war früher. Heute geht man zur Bank, will aufsteigen, Macht haben. Aber man ist ja nicht der einzige, der solches vorhat.

ein Hand mit Geldscheinen

Text: Frank Keil
Foto: complize, photocase.de

Männerbuch der Woche, 8te KW. – Tom Zürcher schickt in seinem spritzig-witzigen, dann zunehmend bösen Roman »Mobbing Dick« seinen Helden in die Züricher Bankenwelt, die bald eine Unterwelt ist.

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Am Boys Day 2020 auf die Bühne

Die Stage School Hamburg zeigt, was geht

Männer tanzen auf einer Bühne

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Dennis Munkowski

Hamburger Jungs: Seid ihr bereit? In einem 1-Tages-Workshop zeigen wir dir, wie der der Probenalltag der 250 Stage-School-Schüler*innen aussieht. Diese haben an dem Tag frei, damit wir in der gesamten Schule Platz für den Boys Day haben. In Gruppen eingeteilt, hast Du dann die Möglichkeit, dich mit Hilfe unserer Dozent*innen in allen drei Unterrichtsbereichen – Tanz, Schauspiel, Gesang – einfach mal auszuprobieren. Wichtig ist, dass du Spaß an mindestens einem dieser drei Bereiche hast. Vielleicht findest du aber auch alles toll? Dann passt du auf jeden Fall zu uns!

Bitte bewirb dich per E-Mail bei anne.schoeller@stageschool.de. Daraufhin bekommst du einen Fragebogen von uns zugeschickt und wenn wir diesen von dir zurück haben, dann hast du vielleicht schon bald eine Zusage für den Boys Day am 26. März 2020 bei uns in Altona.

Wenn du noch Fragen hast, erreichst du Anne Schoeller von der Stage School unter Tel. 040. 355 407 21, montags bis donnerstags von 9.30 Uhr bis ca. 16 Uhr. Weitere Informationen findest du vorher schon auch auf dem Stage School Portal.

Worauf stolz sein?

Meine Gedanken zum Jubiläum

Zimmer mit Schreibtisch und zwei Stühlen

Text: Thomas H. Lemke | Special: 30 Jahre Mauerfall, plusminus
Foto: Nordreisender, photocase.de

Ich lebte damals in Dresden, mit meiner Frau und meiner neunmonatigen Tochter. Wir wohnten noch getrennt, jeder von uns bei den Eltern im Kinderzimmer, was natürlich schwierig war. Ich hatte im Sommer vorher eine Wohnung vom Amt zugewiesen bekommen und baute sie gerade aus.
Im November war der Fußboden dran, das heißt, ich kroch tagelang auf den Knien durch die Wohnung und versuchte, mit einem Spachtel in der Hand, die arg ramponierte Spachtelmasse von den Spanplatten zu entfernen, welche Jahre zuvor auf die Fußbodendielen aufgeschraubt worden waren, um das Knarren der Dielen zu beseitigen und einen einigermaßen ebenen Fußboden hinzu bekommen. Eine unangenehme, deprimierende und langwierige Arbeit, die zur gleichen Zeit 500 Kilometer westlich von Dresden wohl keiner mehr so gemacht hätte, weil es doch andere Materialien gab und auch Maschinen, mit denen man innerhalb weniger Stunden fertig geworden wäre.
Aber darüber machte ich mir in diesem Moment keine Gedanken. Denn ich war froh, endlich eine eigene Wohnung für meine junge Familie in Besitz nehmen zu können.

Zum gesamten Rückblick

Berliner Trompeten

Zeugen der Geschichte – heute: Friedrich der Große

Ein Mann macht Faxen vor einem Denkmal in Berlin

Text: Tom Focke | Special: 30 Jahre Mauerfall, plusminus |
Foto: privat | Reihe »Bilder und ihre Geschichte« #11

Tom 1987 beim Bau einer Tribüne für das Fernsehballett, zu 750 Jahre Berlin, hier Unter den Linden – drüben im Westen Genesis und David Bowie vor dem Reichstagsgebäude, ein Jahr später auch noch Pink Floyd. Ganz klar: volle Absicht, quasi die modernen Trompeten von Jericho. Zuschauer im Hintergund: der Alte Fritz und sein Pferd.

Die Sache mit dem Hund

Gute Bücher müssen nicht dick sein. So wie weniger manchmal mehr ist. Denn die Kunst besteht zuweilen in der Auslassung.

Ein Klavier in einem Saal

Text: Frank Keil
Foto: bellaluna, photocase.de

Männerbuch der Woche, 41te KW. – Thøger Jensen erzählt in seinem knappen Wunderwerkroman »Ludwig« von einem Einzelgänger, der das Klavierspielen lernt und so auf das Leben trifft.

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Auf der Dachterrasse zum Duschen mit Heinz

Viele Männer lesen nicht. Schon gar nicht Literatur. Weil Bücher … irgendwie zu dick sind. Dabei gibt es auch wunderbare Kurz- und Kürzesttexte.

Ein Mann in Badehose steht im Garten

Text: Frank Keil
Foto: sïanaïs, photocase.de

Männerbuch der Woche, 40te KW. – Heinz Strunk hat sich ein Jahr lang selbst beobachtet, um von seinen Beobachtungen zu erzählen. »Nach Notat zu Bett« ist zugleich eine klug-kundige Attacke gegen den männlichen Geniekult.

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