»Das Herz ist mir so schwer«

Die Ära des Stalinismus ist bei uns nur grob bekannt. Im Detail betrachtet zeigt sich ein Schreckensregime, das bis ins Privat-Familiäre hinein wütete.

Abendliches Gegenlicht in einem russischen Dorf

Text: Frank Keil
Foto: heckenschwein, photocase.de

 
Männerbuch der Woche, 30te KW. – Die Herausgeberin Irina Scherbakowa holt in »Ich glaube an unsere Kinder – Briefe von Vätern aus dem Gulag« Lebensläufe der Stalin-Jahrzehnte aus der Dunkelheit.

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Auf der Hütte

Nie soll es einem passieren, dass man eingesperrt ist und unfrei. Aber ist man dann verloren?

Mann sitzt hinter Gittern

Text: Frank Keil
Foto: rowan, photocase.de

Männerbuch der Woche, 7te KW. – Der belarussische Anwalt und Schriftsteller Maxim Znak berichtet in 100 gekonnten Prosa-Miniaturen vom Dasein in einem repressiven Land – und das auf kleinstem Raum.

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Lager IK-8

Ideale … schön und gut und ehrenwert, sie zu haben. Doch wie weit würde man gehen, um ihnen treu zu bleiben?

Mann mit Kapuzenpulli im Profil sitzt in einem kargen Raum

Text: Frank Keil
Foto: biin, photocase.de

Männerbuch der Woche, 3te KW. – Der ukrainische Regisseur, Theaterautor und Aktivist Oleg Senzow erzählt in »Haft« von eben dieser in einem russischen Lager, von seinem 145-tägigen Hungerstreik und von einer speziellen Männerfreundschaft, die möglicherweise eine sein könnte.

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Landjugend im Jugendland

Die wunderbare YouTube-Serie »Jugendland« bringt uns Sarahs, Timos und Renés Welten aus Dörfern wie Eicklingen und Uetze näher.

Junger Mann arbeitet auf dem Land an einer Maschine

Text: Frank Keil
Szenenbild: NDR | heyfilm | Jannis Keil

… aber auch Gelegenheit mal zu klären, was man vom anderen will und was das ist: Liebe. Was das ist: Vertrauen. Oder: Zukunft. Sarah sieht ihren Freund an, der sich windet, der sich vor einer klaren Aussage drückt, und dann sagt Sarah den wunderbar-klugen Satz: »Du hast sowas wie einen Mund im Gesicht, damit kann man so Töne von sich geben, das nennt man Sprechen oder Kommunizieren.« Johannes aber will genau das nicht und also sagt er – und findet das wahrscheinlich sehr lässig: »Oh, du kennst solche Fachwörter?« Und er zieht dabei die Stimme hoch. Sarah nickt bejahend: »Ob du es mir glaubst, oder …« – »Fällt mir schwer, aber …«, versucht es Johannes. »Mir fällt auch so einiges schwer«, sagt Sarah. Dann lässt sie ihn stehen…
Davon mehr in Folge 1, von wo es nicht weit ist zu den anderen Folgen, aber es gibt auch einen Trailer.

Zur Filmwürdigung.

Zwei suchen drei

Die Tochter ist Journalistin geworden, ihr Vater war Polizist. So gesehen verbündet und verbindet sie das Ermitteln. Und nun lernen sie sich noch mal anders kennen.

ein Mann läuft durch den Regen

Text: Frank Keil
Foto: tobeys, photocase.de

Männerbuch der Woche, 48te KW. – Patrizia Schlosser macht sich auf, die letzten untergetauchten RAF-Mitglieder zu finden. An ihrer Seite: ihr Vater. Der als Polizist beim Anschlag auf die Olympiade 1972 in München dabei war.

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Blicke nach drüben, Blicke nach hier

30 Jahre Mauerfall. Aber was ist das überhaupt für ein Wort: Mauerfall. Sie ist ja nicht einfach gefallen, da ist mehr passiert.

DDR-Fahne hängt as einem Fenster

Text: Frank Keil | Special: 30 Jahre Mauerfall, plusminus
Foto: The_Imager, photocase.de

Männerbücher der Woche, 46te KW. – Drei Titel, die Blicke zurück wagen. Die fragen: Wie war das Ende der DDR und wie schaut man heute auf das, was daraus geworden ist? Johannes Nichelmann‘s »Nachwendekinder«, Ines Geipel‘s »Umkämpfte Zone« und Max Annas‘s »Mordermittlungskommission« – sachlich, biografisch, suchend, kriminalistisch.

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Ein langer Brief nach Yad Vashem

Wer sich mit dem Schrecken beschäftigt, lernt ihn kennen. Und kann ihm kaum mehr entkommen. Doch es hilft Humor – bissiger Humor.

KZ Sachsenhausen

Text: Frank Keil
Foto: kallejipp, photocase.de

Männerbuch der Woche, 14te KW. – Der israelische Schriftsteller Yishai Sarid erzählt in seinem wuchtigen Kurzroman »Monster« von einem Mann, den das Monströse zu überwältigen sucht.

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Drei Tage reisen für eine Stunde mit dem Kind

Ein Gespräch über Motive und Hintergründe zum Film »Väter hinter Gittern«

Ein Bus der JVA fährt auf einer Landstraße

Text: Frank Keil
Foto: Medienkontor Winterberg & Nagel

Die Journalistinnen Sonya Winterberg und Sylvia Nagel haben sich in einem Film einem wenig beleuchteten Thema gewidmet: Männer, die im Gefängnis sitzen, während draußen ihr Kind heranwächst.
Der Film ist in der Mediathek der ARD bis zum 1.7.2019 verfügbar; für Kinder und Jugendliche, die Kontakt zu ihrem inhaftierten Vater oder ihrer inhaftierten Mutter halten möchten, gibt es die Seite www.besuch-im-gefaengnis.de.

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Schmerzliche Erinnerungen

Mag sein, dass die DDR ihre komischen Seiten hatte. Aber wer mit dem System in Konflikt geriet, dem erging es bald schlecht. Viele schwiegen danach für Jahrzehnte.

Maueröffnung

Text: Frank Keil
Foto: kallejipp, photocase.de

Männerbuch der Woche, 51te KW. – Nancy Aris lässt in ihrem Buch »Das lässt dich nicht mehr los – Opfer politischer Gewalt erinnern sich« gut 30 Zeitzeugen aus verschiedenen Phasen der DDR über ihre Inhaftierungen und Drangsalierungen erzählen. Der frühere »Arbeiter- und Bauernstaat« zeigt sich dabei als manifestes Unrechtssytem.

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Letzte Chance

Nicht den Täter verurteilen, sondern die Tat

Text: Ralf Ruhl
Foto: Nanduu, photocase.de

Eineinhalb Jahre auf Bewährung. 80 Sozialstunden und Teilnahme an einem Anti-Gewalt-Training. Das ist die letzte Chance für Maik. Denn der 17-jährige hat einen Mitschüler fast totgeschlagen. Stefan Gemmels Jugendroman »Befreiungsschlag« begleitet ihn durch die Stationen des Sozialtrainings.

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