Roadmovie

Männersachen

Ein Fahrradfahrer sieht zwei Männer

Text und Foto: Kerstin »kemai« Maier | »Bilder und ihre Geschichte« #8

Unterwegs in einem Industriegebiet, dabei zufällig auf die Container gestoßen (ja, die Firma gibt es wirklich). Die beiden im Hintergrund hatten zu ihrer Hochzeit ein Fotoshooting mit mir geschenkt bekommen. Der Herr im Vordergrund radelte zufällig vorbei. Während er durchs Bild fuhr, schaute er neugierig und länger als nur einen Augenblick hinüber. Solche Bilder kann man nicht inszenieren, sie sind ein Glücksfall.

Bei Anna unterm Kirschbaum

Ein wunderbarer Bildband, der uns hinaus auf ein seltsames Land führt, in dem das Leben mindestens ein wenig so entspannt ist wie früher.

Ein Mann abends am See

Text: Frank Keil
Foto: Evgeny Makarov, Sieveking Verlag

Männerbuch der Woche, 35te KW. – Der Fotograf Evgeny Makarov ist zurück auf die Datscha seiner Kindheit gefahren, er hat die Kamera gezückt und bietet uns nun mit »600 m² Glück« Bilder, die zwischen Idyllik und Melancholie switchen. Und die ganz nebenbei einfach schön anzusehen sind.

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Wenn ich doch nur fliegen könnte …

Ein König will hoch hinaus, verliert alles und entdeckt sich selbst.

Ein Mann mit einer Krone

Text: Ralf Ruhl
Foto: Saimen., photocase.de

Er ist ein Sammler, dieser König Ambrosius. Wie so viele Männer. Nicht, dass Frauen nichts sammeln würden, aber anderes und anders. Männer sammeln Fußballsticker, Autos, Geld auf dem Konto. Und Ambrosius sammelt Gold und schwere Sachen. Wie zum Beispiel Dinosaurier und Landmaschinen … Aber in jedem Märchen folgt auf den Höhenflug der Absturz. Und doch gibt es am Ende etwas zu gewinnen. Christoph Mett hat mit »König der Lüfte« ein wunderschön illustriertes Männermärchen für Kinder ab 4 Jahren veröffentlicht.

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Inseln gesucht

Über Phantome, die es nicht nur in der Oper gibt.

Eine Insel im Meer

Text: Frank Keil
Foto: bellaluna, photocase.de

Männerbuch der Woche, 24te KW. – Plötzlich taucht eine Insel im Nebel auf. Und ist wieder verschwunden – wohin? Wird sie wieder auftauchen? Und was geht da überhaupt vor sich? Dirk Liesemer entfürt uns mit seinem fulminanten »Lexikon der Phantominseln« in eine Welt, in der das, was eben als gewiss galt, plötzlich in Frage steht.

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Unter einer leichten Baumwolldecke

Altwerden, das ist in der Regel okay. Altsein schon weniger. Erst recht, wenn man am Ende alleine zurück bleibt. Wie wird man nur der allgegenwärtigen Einsamkeit Herr?

Alter Mensch Nahaufnahme

Text: Frank Keil
Foto: Dragon30, photocase.de

Männerbuch der Woche, 14te KW. – Kent Haruf entdeckt in »Unsere Seelen bei Nacht« die Glücks- und Schattenseiten des Alters. Und erzählt, wie rettend es bereits sein kann, wenn man sich nur zusammen für die Nächte in ein Bett legt.

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Kurze Papa-Sohn-Reiseabenteuer

Sich gegenseitig ernst nehmen – das Geheimnis einer gelingenden Beziehung

Ein Vater küsst seinen Sohn im Abendlicht

Text: Ralf Ruhl
Foto: greycoast, photocase.de

Manchen Drei- bis Sechsjährigen sind die klassischen Kinderbücher zu lang. Außerdem wird beim Vorlesen immer an den spannendsten Stellen abgebrochen, weil man nun schlafen muss. Diese »Unterwegs mit Paul und Papa«-Geschichten von Susanne Weber haben genau die richtige Vorleselänge. Und erzählen von einer tollen, ehrlichen Vater-Sohn-Beziehung.

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Ada und Sophia, beispielsweise

Männer, Frauen. Aus denen Paare werden oder Freunde und man geht einen Teil des Lebensweges gemeinsam. Und dann passiert etwas anderes. Oder etwas Neues. Hoffentlich. Leider.

Zwei alte Leute halten sich Bilder vors Gesicht.

Text: Frank Keil
Foto: cydonna, photocase.de

Männerbuch der Woche, 26te KW. – Judith Hermann variiert in ihrem Erzählband »Lettipark« in schmerzlicher Klarheit die Einsamkeit, die jeden von uns umgibt und die wir zuweilen überwinden, also zeitweise.

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Er ist dann mal weg

Können wir das aushalten? Wenn etwas passiert und es gibt keine Erklärung, warum es passiert ist? Leicht ist es nicht. Aber mitunter schön.

Ein Mann wandert durch eine Landschaft

Text: Frank Keil
Foto: GabiPott, photocase.de

Männerbuch der Woche, 16te KW. – Peter Stamm erzählt in seinem neuen Roman »Weit über das Land« von einem Albtraum, vielleicht auch einem Wunschtraum: ein Mann geht weg, verlässt Frau und Kinder. Was passiert mit ihm? Und kehrt er zurück?

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Wolken ziehen vorüber

Eine Radio-Nacht über das filmische Werk des finnischen Meisterregisseurs Aki Kaurismäki – von Josef Schnelle und Rita Höhne am 30. April im DLF

Zwei Sessel im Schnee

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: PLINK, photocase.de

Treffen sich zwei Finnen in einer Bar. »Prost« sagt der eine. Darauf der andere: »Ich bin nicht hergekommen, um zu quatschen.« So wortkarg und sarkastisch ist auch der finnische Filmemacher Aki Kaurismäki. Seit 1980 hat er rund 20 Filme gedreht und es sind die schönsten Autorenfilme der letzten Jahre darunter. In »Le Havre« überraschte er mit einem Bekenntnis zur Weltoffenheit der wohl hässlichsten Hafenstadt der Welt. Oder er porträtiert die chronischen Loser: Arbeitslose, Müllmänner, Verzweifelte, schlechte Musiker, Mörder – und schafft es, mit solchen Hauptfiguren grandiose Melodramen zu drehen, die an Stummfilmklassiker früherer Filmepochen anknüpfen. So weiß sich »Das Mädchen aus der Streichholzfabrik« nicht anders zu helfen als mit Rattengift. Im Künstlerelend von »Das Leben der Bohème« dagegen zählt nur der neueste Fisch, auch wenn er überraschenderweise zwei Köpfe hat.
Aki Kaurismäki ist Realist und Visionär zugleich. Mit finnischen Tangos und Punkmusik seiner Hausband »Leningrad Cowboys« mit ihren charakteristischen Haartollen hat Kaurismäki ein Kino zwischen Kult und poetischem Realismus erfunden, dem eine lange Radio-Nacht gewidmet ist.

Sendung: Samstag, 30.4.16, 23:05h, Deutschlandfunk, Reihe »Lange Nacht« (180 Min.)

Und dann kommt Neringa

Für manche ist das Leben mit 50 sozusagen vorbei. Für andere beginnt es erst. Kommt darauf an, wie man sich seiner Vergangenheit stellt und was man dann daraus macht.

Mont Saint Michel im Abendlicht

Text: Frank Keil
Foto: en.joy.it, photocase.de

Männerbuch der Woche, 10te KW. – Stefan Moster lässt in seinem wunderbaren Roman »NERINGA oder die andere Art der Heimkehr« seinen Ich-erzählenden Helden scheitern, überleben, sich erinnern, dann langsam an Kraft gewinnen – und sich am Ende verlieben. Und ganz nebenbei erzählt er so klug wie einfühlsam vom Wandel unserer Arbeitswelt.

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