»Arschbombe! Vom Zehner!«

Tja, so sind sie. Manche Jungs. Jedenfalls im Comic.

Zwei Jungs spielen mit Smartphone im Wohnzimmer

Text: Ralf Ruhl
Foto: coscaron, photocase.de

Nur Blödsinn im Sinn, den ganzen Tag daddeln, auf dicke Hose machen und sich kloppen? In Kim Fupz Aakeson’s Comic »Hugo & Hassan«, mit wunderbaren Illustrationen von Rasmus Bregnhoi, zeigen die Autoren, dass Jungs beste Freunde sein können, wenn es darauf ankommt.

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Mit dem Sohn am anderen Ende der Welt

Eine Reise, wenigstens zwei Interpretationen und jede Menge Gedanken

ein Mann läuft auf einer Straße einem Gebirge entgegen

Text: Ralf Ruhl
Foto: SilasBaisch, photocase.de

Der 17-jährige Sohn versagt im Schulsystem. Und der Vater macht sich auf eine Reise mit ihm – und zu ihm, zu sich, zueinander. Ein trotz vieler Macken bewegendes Buch, das Andreas Seltmann mit »Neuseesohnland« vorgelegt hat.

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Berufswunsch: Gangster!

Eine Pistole zum Geburtstag, noch dazu eine echte, führt zu einem Dilemma: Wie mache ich Papa stolz, ohne mich selbst zu verraten?

Junge spielt mit einer Pistole

Text: Ralf Ruhl
Foto: zettberlin, photocase.de

Hamster Billy löst die Aufgabe auf seine Weise, ganz zauberhaft beschrieben im Kinderbuch »Pfoten hoch!« von Catharina Valckx.

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Ein Augenblick der Ruhe und Verbundenheit

Väter & Söhne

Vater und Sohn schauen auf einen Fluss

Text: Christian Thiel
Foto: privat | Reihe »Bilder und ihre Geschichte« #12

Urlaub mit meinem Sohn, gegen Mittag an einem Fluss, wir schauen gemeinsam in die Ferne. Und ich spüre: Egal was kommt, ich werde für dich da sein, weil du mein Junge bist und ich dich immer lieben werde. Ich werde neben dir stehen, nicht vor dir, nicht hinter dir – sondern an deiner Seite!

Väter in Elternzeit gesucht …

Online-Fragebogenstudie, ab sofort bis Oktober: Wie erleben Männer ihre berufliche Pause und wie geht es ihnen in dieser Zeit?

Vater mit Kleinkind

Text: Alexander Bentheim (Redaktion)
Foto: Paulo Sousa, photocase.de

Für eine Online-Fragebogenstudie der RWTH Aachen University sucht Clara M. Roesch für ihre Masterarbeit (unter der Leitung von Dr. Anna M. Stertz und Prof. Dr. Bettina S. Wiese am Lehrstuhl für Personal- und Organisationspsychologie) 150 Väter, die bis einschließlich Oktober 2019 in Elternzeit sind bzw. sein werden und bereit sind, Auskunft zu ihren persönlichen Erfahrungen mit dieser Zeit zu geben. Übergeordnet soll mit den Studienergebnissen langfristig das Wohlbefinden von Männern in ihrer Rolle als Vater und Arbeitnehmer gestärkt und unterstützt werden.
Alle Angaben werden vertraulich behandelt und anonym ausgewertet; als Dankeschön für die Teilnahme an der Studie können die Väter an einer Verlosung von 20 Geldpreisen in Höhe von je 50 Euro teilnehmen.

Link zur Studie
Mail für Nachfragen bei der Autorin

Papa-Lese-Liste | Update Juni 2019

Neue Ausgabe der Lese- und Medienempfehlungen für Väter und Großväter

Vater und Sohn betrachten ein Bilderbuch

Text: Christian Meyn-Schwarze
Foto: behrchen, photocase.de

Als ich im Sommer 2001 gemeinsam mit meiner Frau und meinen beiden Kindern unseren ersten Ratgeber über Bilderbücher geschrieben habe, entdeckte ich die ersten Väter im Bilderbuch. Als aktiver Vater begleite ich seit 28 Jahren nicht nur meine beiden Töchter, sondern arbeite in Kindertagesstätten, Familienbildungszentren und in verschiedenen Büchereien mit kleinen Kindern und deren Eltern. An den Erlebnislesungen und Seminaren nehmen immer mehr Väter teil – Väter, die sich aktiv um ihre Kinder kümmern: mit ihnen spielen, im Haushalt helfen und die Erziehung gemeinsam mit der Partnerin übernehmen.

Ich entdeckte diese Väter in Bilderbüchern und in Vorlesegeschichten. Ich fand dazu Bücher für werdende Eltern und Ratgeber für Väter und Mütter mit Kindergarten- oder Schulkindern. Ich fand Schwangerschaftsratgeber und Fachbücher für Männer, die Familie und Beruf in eine Balance bringen möchten; unterhaltsame Texte über die Elternzeiten von Vätern und praktikable Beschäftigungsbücher für aktive Eltern. Ich fand in Katalogen, in Buchhandlungen und zuletzt auf der Frankfurter Buchmesse geeignete Titel für aktive Väter und Großväter. Denn immer mehr Männer kümmern sich um ihre Familie, nutzen die freie Zeit, um sich den Kindern zu widmen.

Dieses Engagement für die Familie findet sich auch im Bilderbuch, im Vorlesebuch und im Jugendbuch wieder. Wir haben in einem kleinen Team Buch-Titel ausgewählt, in denen ein aktiver Vater oder Großvater eine dominante Rolle spielt. Auch gehen die Verlage mit ihren Neuerscheinungen auf die gesellschaftliche Entwicklung der Familie ein: die Trennung der Eltern wird thematisiert, die Freundschaft mit neuen Partnern bis zur Gründung einer neuen Familie wird geschildert. Ja, selbst neue anerkannte Familien mit zwei Männern finden sich in Bilderbüchern – leider nur noch gebraucht zu erhalten. Mit dem schönen Begriff »Regenbogenfamilien« werden diese Familien beschrieben. Andere Bücher erzählen von Familien, in denen Adoptiv- und Pflegekinder leben. Und darin werden Männer vorgestellt, die eine »soziale Vaterschaft« übernehmen.

Nach den Bilderbüchern und Vorlesebüchern recherchierten wir dann im Bereich der Jugendbücher nach spannenden Vaterfiguren und fanden biologische und soziale Väter, verwitwete und alleinerziehende Väter, arbeitslose Väter – aber auch verschollene oder gewalttätige Väter. Und die Suche der Kinder nach Vätern, die ihnen den Halt eines Vaters geben, gegeben haben, geben könnten… Irgendwann lesen wir dann die Väterbücher, die Erwachsene über ihre Väter geschrieben haben, gerade in jüngster Zeit sind einige Bestseller auf dem Markt erschienen.

Den Begriff »Vater« verstehen wir bei der Auswahl unserer Bücher manchmal etwas weiter: ein älterer Mann und ein Kind (z.B. »Pettersson und Findus«, »Meister Eder und sein Pumuckl« oder »Herr Taschenbier und das SAMS«) oder die Beziehung zum Ersatzvater innerhalb neuer Familienkonstellationen. Und mittlerweile nimmt auch der Anteil an »Opa«-Büchern zu. Denn Großväter können mit ihrer Zeit und ihrer Lebenserfahrung wichtige fördernde und fordernde Bezugspersonen – besonders für Jungs – werden.

Um Väter und Großväter bei der Buchauswahl zu unterstützen, sammele und rezensiere ich Bücher zum Thema Vaterschaft. Entstanden ist daraus die sogenannte »Papa-Liste«, in der über 300 lieferbare oder antiquarisch auffindbare Bücher und andere Medien vorgestellt werden. Im Juni 2019 wurde die »Papa-Liste« (154 Seiten) abermals aktualisiert. Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig und auch subjektiv, die Bewertung der Bücher und anderer Medien zum Teil sehr persönlich. Aber ich wünsche viel Spaß beim Stöbern und bei der Auswahl geeigneter Titel! Und alle Bücher können für Väter-Kinder-Veranstaltungen, Tagungen, Fortbildungen, aber auch für wissenschaftliche Zwecke gegen eine Versandkostenerstattung bei mir ausgeliehen werden.

Die »Papa-Liste« als PDF herunterladen.

Der Preis der Nähe

Beide arbeiten, und die Kinder werden lückenlos betreut. Das ist das Ideal. Aber ist das auch ein gutes Leben? Ein Vater denkt nach.

Vater und Sohn auf einer Wanderung

Text: Frank Keil
Foto: altanaka, photocase.de

Männerbuch der Woche, 27te KW. – Leander Scholz hinterfragt in seinem klugen Essayband »Zusammen leben – Über Kinder und Politik« das reibungslose Zusammenleben von Eltern und Kindern in unseren neoliberalen Zeiten.

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Abenteuer Elternschaft, gedacht

Man kann ja so vieles falsch machen. Es kann einem ja alles misslingen. Aber Bangemachen gilt nicht.

Frau und Mann betrachten ein Ultraschallbild

Text: Frank Keil
Foto: davidpereiras, photocase.de

Männerbuch der Woche, 16te KW. – Svenja Flaßpöhler und Florian Werner haben mit »Zur Welt kommen« ein besonderes Elternbuch geschrieben. Ziel ist nicht Selbstoptimierung, sondern Selbsterkenntnis.

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männerberatungsnetz.de

Neues Portal mit Beratungshilfen für Männer, Väter, Jungen

Zwei Männer unterhalten sich auf einem Balkon

Text: Alexander Bentheim
Foto: Jan Merkle, photocase.de

Wenn Jungen, Männer und Väter nach (professioneller) Unterstützung suchen, finden sie häufig nicht ein für sie passendes Angebot, wissen manchmal nicht, dass es überhaupt Beratung und Unterstützung speziell auch für sie gibt oder trauen sich aus Scham nicht, professionelle Unterstützung für ihre Anliegen zu suchen. Wohin wendet man sich bei Fragen z.B. zu Gesundheit, häuslicher Gewalt, Trennung und Scheidung, Vaterschaft, Jobverlust – und kann dabei auch davon ausgehen, auf männersensible und männlichkeitsreflektierende Berater zu treffen, die das Spannungsfeld von Rollenbildern, Stereotypen, Erwartungen und Individualität kennen?
Das Bundesforum Männer e.V. bietet mit männerberatungsnetz.de eine Übersicht von derzeit 120 vorhandenen Angeboten an Männerberatung in elf Themen- und Beratungsfeldern vor allem aus Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz. Das Portal, das seit Ende Februar online ist, macht diese für hilfesuchende Jungen, Männer und Väter leichter zugänglich: die regionalen Unterstützungsangebote können mittels Orts- und Themensuche schnell gefunden werden.
Das Portal, das im Rahmen des Projektes »Männer im Wandel« des Bundesforum Männer e.V. entstanden ist, wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und sukzessive weiter ausgebaut. Weitere Beratungs- und Unterstützungsangebote, die von der Einzelberatung über Rechtsberatung bis hin zu Selbsthilfegruppen reichen, können online eingetragen werden und werden nach einer Prüfung durch die Administratoren freigeschaltet.
Kontakt für Nachfragen: Dr. Dag Schölper, Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V., Reginhardstraße 34, 13409 Berlin, info@bundesforum-maenner.de, Tel. 030 – 275 811 22.

Vaterglück

Ein YouTube-Channel zur Väterbildung

Ein Mann schaut in einen Computer

Text: Matthias Scheibe
Foto: cydonna, photocase.de

Das Narrativ des abwesenden Vaters prägte lange Zeit die Debatten über männliches Engagement in der Familie. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass sich mittlerweile viele Männer aktiv bei der Versorgung ihrer (neugeborenen) Kinder einbringen wollen. Hierbei erfahren sie aber kaum externe Unterstützung, denn Familienhebammen richten ihre Beratungsangebote fast ausschließlich an Mütter und nehmen Väter dabei selten als interessierte Erziehungspersonen wahr. Andererseits sind klassische Familienbildungskurse selten, meist defizitorientiert, vielfach Lehrplan gebunden und in ihrer Form für männliche Elternteile oft nur wenig attraktiv, da diese aufgrund ihres (Berufs-)Alltags häufig nicht an diesen teilnehmen können. Hier bietet sich durch die Digitalisierung der Gesellschaft eine große Chance, denn viele Männer informieren sich im Internet, so dass reflektierte und ansprechend gestaltete Onlineangebote zur Selbstbildung für Väter sehr nützlich sein können.

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